Es war nicht nur das zweite Auswärtsspiel des EVF an diesem Wochenende, sondern ein sehr ähnliches gegenüber der Partie zwei Tage zuvor in Weiden. Am Ende unterlagen die Schwarz-Gelben in dem vorgezogenen Spiel beim Vorjahresmeister EV Regensburg mit 2:5 (1:1, 1:2, 0:2). Über weite Strecken auf Augenhöhe, offensiv aber wenig Durchschlagskraft entwickelt und daher insgesamt verdient verloren – dieser Satz lässt sich genauso vom Bericht am Freitag übernehmen, auch wenn die Füssener diesmal im Angriff etwas präsenter waren. Damit bleibt Regensburg in dieser Spielzeit ungeschlagen, außerdem sind sie weiterhin die einzige Mannschaft in der Oberliga, gegen die der Eissportverein noch nicht gewinnen konnte.
Ein ausgeglichenes erstes Drittel endete entsprechend auch mit dem Spielstand von 1:1. Regensburg hatte dabei zunächst die besseren Chancen, so scheiterte nach zwei Minuten Gajovsky nach einem weiten Pass frei vor dem Tor, auch Divis vergab kurz danach. Der EVF kam aber immer besser in die Partie und hatte nun selbst gute Möglichkeiten durch Krötz, Zelenka, Burghart und Besl. Was sich dadurch bereits abzeichnete schlug sich in der 9. Minute auch auf der Anzeigetafel nieder. Eine schöne Kombination schloss Kapitän Eric Nadeau mit dem 0:1 ab. Füssen hatte das Spiel nun im Griff, trotzdem gelang den Eisbären der Ausgleich. Peter Flache fälschte einen Schuss von der blauen Linie ab. In der Folge zeigte sich der EVF bei seinem erneut einzigen Überzahlspiel harmlos, gegen Ende des Abschnitts verpassten Schwamberger und Divis dann jeweils die Führung für Regensburg.
Und so ging es leider auch im Mitteldrittel weiter. Die Gastgeber bestimmten das Spiel, Füssen konnte nur reagieren und Andi Jorde hatte jede Menge zu tun. Neun Minuten lang hielten die Schwarz-Gelben das Unentschieden gegen die nun klar überlegenen Eisbären, dann stand Gajovsky nach einem abgewehrten Schlagschuss genau richtig und erzielte das 2:1. Die daraus resultierende Verunsicherung der Füssener Hintermannschaft nutzte nur 21 Sekunden später der völlig frei vor dem Tor stehende Flache zum 3:1. Es folgten zwei weitere gute Möglichkeiten, um sogar den vierten Treffer nachzulegen, ehe Sam Payeur bei einem Konter den Anschlusstreffer verpasste. Es war irgendwie ein Weckruf für den EVF, der nun wieder besser im Spiel war. Die Folge war dann auch das 3:2 durch ein Solo von Ondrej Zelenka, bei welchem er die Scheibe in den Torwinkel setzte. Und 27 Sekunden vor der Pausensirene hatte Marco Deubler gar den Ausgleich auf dem Schläger, er scheiterte völlig frei vor dem gegnerischen Gehäuse.
Nach dieser Riesenchance gehörte der Start in die letzten zwanzig Minuten wieder den Gastgebern, ehe der EVF aufdrehte und sich im gegnerischen Drittel fest setzte. Der amtierende Meister zeigte aber seine Klasse und nutzte in der 46. Minute sein erstes Powerplay im Spiel sofort zum 4:2. Eine Co-Produktion der beiden Starstürmer Divis und Gajovsky verwertete letzterer. Danach verwaltete der EVR das Spiel gegen die aber weiterhin engagierten Füssener und ließ nur noch wenig zu. Der EVF nahm bereits fünf Minuten vor Spielende den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, um nochmal Druck aufzubauen. Nach gefährlichen Schüssen von Dropmann und Stauder war es aber Constantin Ontl, der bei einer Befreiung das 5:2 ins leere Gehäuse und damit die endgültige Entscheidung in dieser sehr fairen Begegnung herbeiführte. Für die Füssener geht es bereits am Dienstag mit dem zweiten Heimspiel der Saison weiter, Gegner ist der EC Peiting. (MiL)
Tore: 0:1 (9.) Nadeau (Payeur, Besl), 1:1 (13.) Flache (Weber, Tippmann), 2:1 (29.) Gajovsky (Weber, Heger), 3:1 (30.) Flache (Ontl), 3:2 (39.) Zelenka (Naumann, Baader), 4:2 (46.) Gajovsky (Divis, Schiller/5-4), 5:2 (57.) Ontl (Divis, Flache/ENG). Strafminuten Regensburg 2, Füssen 6. Zuschauer 0.