Der EVF konnte den SC Riessersee auch zum dritten Mal in dieser Saison nicht bezwingen und unterlag mit 3:6 (0:2, 1:2, 2:2). Gegenüber den letzten Vorstellungen zeigten sich die Ostallgäuer gerade von der Intensität her deutlich verbessert, konnten aber vor allem ihre Überzahlsituationen nicht nutzen. Über weite Strecken war das Spiel, zu welchem beide Teams ersatzgeschwächt angetreten waren, ausgeglichen und kampfbetont. Die individuelle Klasse der Top-Reihe mit Maurer, Vollmer und Soudek gab insgesamt den Ausschlag.
Anfangs hatten die Gäste aus Garmisch die besseren Chancen. Nach der ersten guten Möglichkeit, welche Andreas Jorde noch mit der Fanghand entschärfte, gab es Überzahl für den SCR. Hier konnte Maurer die Führung erzielen. Danach hatte Füssen seine Chancen durch Höfler und Deubler, musste aber nach gut sechzehn Minuten das 0:2 durch Alexander Eckl hinnehmen. Der EVF machte danach wieder Druck, durfte sich nach einem Abwehrfehler aber bei Jorde bedanken, der ein weiteres Gegentor verhinderte.
Ungünstig begann das Mitteldrittel. Nach nur 26 Sekunden schlug ein Schuss von Soudek aus spitzem Winkel zum 0:3 ein. Als beide Teams mit einem Mann weniger agierten, erzielte Marc Sill im Alleingang das 1:3. Doch eine weitere Strafe brachte die Füssener in doppelte Unterzahl, wo Endress wieder auf 1:4 erhöhte. Danach hatten die Garmischer, immer noch im Powerplay, mehrere Möglichkeiten zum fünften Treffer. Der fiel hier nicht, und in der Folge war der EVF am Drücker, zeigte großen Einsatz und hatte deutlich mehr vom Spiel, konnte seine Chancen aber nicht verwerten. Vor allem in einem späten Powerplay wären die Gelegenheiten da gewesen.
Auch im Schlussabschnitt waren die immer noch in Überzahl spielenden Füssener nah an einem Treffer, die beste Möglichkeit hatte Marc Besl, der am reaktionsschnellen Böhm im SCR-Tor scheiterte. Wieder komplett vergab Kronawitter bei einem Konter, auch der EVF wurde im letzten Moment bei einem Gegenstoß gestoppt. Riessersee verwaltete nun das Ergebnis und kam nur noch selten mit Kontern vor das EVF-Gehäuse. Das hatte zur Folge, dass die Füssener immer mehr Übergewicht bekamen, insgesamt feuerten sie in diesem Drittel 30 Schüsse auf das gegnerische Tor ab. Bereits sechs Minuten vor Ende zog Trainer Becherer seinen Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler, durch einen individuellen Fehler konnte Soudek hier aber das 1:5 markieren. Es spricht für die Moral des EVF, dass er sich trotz der langen Niederlagenserie und des klaren Rückstandes nicht hängen ließ. Sam Payeur markierte vier Minuten vor dem Ende das 2:5, erneut mit gezogenem Torhüter fälschte Florian Höfler zwei Zeigerumdrehungen vor Ende die Scheibe zum 3:5 ins Tor. Den Schlusspunkt setzte aber der Tabellenvierte in der Schlussminute mit seinem zweiten Empty-Net-Treffer durch Allavena zum 3:6. (MiL)
Tore: 0:1 (8.) Maurer (Vollmer, Soudek/5-4), 0:2 (17.) Eckl A. (Chyzowski, Horschel), 0:3 (21.) Soudek (Vollmer, Maurer), 1:3 (24.) Sill (4-4), 1:4 (25.) Endress (Mayr, Soudek/5-3)), 1:5 (56.) Soudek (Endress/ENG), 2:5 (57.) Payeur (Besl Nadeau), 3:5 (58.) Höfler (Besl, Deubler/6-5), 3:6 (60.) Allavena (Wachter, Mayr/ENG). Strafminuten Füssen 10, Riessersee 12. Zuschauer 0.