Was tun bei brütender Hitze und 35 Grad im Schatten? Den ganzen Tag am Badesee zubringen – oder doch auf die altbewährte Eis-Erfrischung zurückgreifen. Steckerl- und Kugeleis sind ja schon echt ziemlich cool, der wahre Könner weiß sich allerdings noch auf eine viel lässigere Art abzukühlen: Nämlich durch flottes Flitzen, gefühlvolles Gleiten oder punktgenaues Puck-Passen ÜBER die Eisfläche des Bundesstützpunktes Füssen. So wie am vergangenen Wochenende geschehen, als „Allgäus wahre Liebe“ gemeinsam mit der Schanner Eishockeyartikel GmbH zur Neuauflage des „Bauer Camps“ einlud – um nicht nur Trainern und Spielern ein Stück „Eishockey-Normalität“ zurückzugeben, sondern den Nachwuchs-Kiddies auch ein einmaliges Erlebnis an der Seite ihre Hockey-Idole zu liefern.
Knapp 30 Nachwuchsspieler durfte der EV Füssen in heimischer Location willkommen heißen, wobei der Fokus an den ersten Tagen des „Bauer Camps 2021“ auf die Torhüter sowie U11-Cracks gelegt wurde. Für die hauptamtlichen EVF-Trainer Seppi Huber und Andi Jorde lag das Hauptaugenmerk darauf, Trainern wie Spielern ihre „Corona-Lethargie“ zu nehmen – und sie nach der langen Lockdown-Pause wieder langsam und zielgerichtet an den Eishockeysport heranzuführen. Um wieder in so etwas wie einen „Hockey-Rhythmus“ zu gelangen, hatten sich die Coaches ein buntes Programm aus spielerischen wie eishockeyspezifischen Lerneinheiten zusammengebastelt, welches die Nachwuchs-Kids zwar fordern, gleichzeitig allerdings auch nicht überstrapazieren sollte.
„Platt, aber freudig und gesund“, so wusste Andi Jorde im Nachgang die Stimmung seiner Camp-Schützlinge zu beschreiben. „Happy“ und „fertig“ waren nach diesem Power-Hockey-Wochenende aber nicht nur die Spieler – auch für die Coaches bedeutete das gesamte Event eine Menge Anstrengung und vor allem organisatorischen Aufwand. Zum Glück kann man sich in Füssen immer auf starke Partner an der Seite des EVF verlassen, die gerne in die Presche springen, um den Hockeysport am Kobelhang weiter nach vorne zu bringen. Dass sich die Schanner GmbH mitsamt Eiskockeyartikel-Hersteller Bauer zu einem erheblichen Anteil an der Camp-Umsetzung beteiligt, sei laut Jorde nicht nur eine „tolle Sache“: Ohne den ehrenhaften Gönner wäre die komplette Durchführung des „Bauer Camps“ im Grunde „überhaupt nicht möglich“. „Props“ gehen also raus an den Sponsor – ebenso sehr wie an die Camp-Organisatoren, für die es im Nachgang viel Lob von der Eltern-Seite hagelte. Die Arbeit in eher kleineren Trainingsgruppen hätte eine viel effektivere Auseinandersetzung mit den Kids ermöglicht, darüberhinaus gefiel, dass den Nachwuchs-Zockern auch außerhalb der Eisfläche ein kleines „Zusatzprogramm“ geboten wurde: Mittagessen bei Micha Bade im „Kobel 16“ (Dankesgrüße an dieser Stelle!), lockeres Schlendern rund um das Kobelhang-Gelände und „on top“ noch ein kleines, wohlverdientes Kugeleis in der Füssener Innenstadt – Hockey-Herz, was willst du mehr?
Vermutlich nicht viel. Der EV Füssen verstand es allerdings trotzdem, dem Ganzen noch ein „i-Tüpfelchen“ draufzusetzen: Welcher Nachwuchs-Star trainiert schließlich nicht gerne an der Seite seiner Idole, der aktuellen Profis eben dieses Vereines, denen er als Fan von der Tribüne aus zujubelt? So waren es die Oberliga-Spieler Sam Payeur, Benedikt Hötzinger und Vincent Wiedemann, die ihren Camp-Schützlingen nicht von der Seite wichen und ihnen damit einige unvergessliche Stunden „on ice“ bescherten. Und das Gute: Innerhalb der nächsten „Bauer Camp“-Trainingssessions werden sich noch ein paar weitere Stars aus der lokalen Hockeyszene am Kobelhang blicken lassen – manche von ihnen dürfen sich sogar DEL- bzw- DEL2-Spieler nennen. Wer das wohl nun sein mag, verraten wir an dieser Stelle (natürlich) nicht, sondern verweisen lieber höflich auf die noch ausstehenden „Bauer Camp“-U13/U9/U7-Trainingstage (für die auch noch ein kleines Restkontingent an freien Plätzen vorhanden ist).
Egal ob eiskalte Abkühlung oder perfekte Saisonvorbereitung – das „Bauer Camp 2021“ ist das richtige Mittel, um deinen Sommer ordentlich zu „refreshen“ und dir trotz „Anti-Eishockey-Wetter“ die Ferienzeit mit einigen Stunden „Hockey satt“ zu versüßen.
