Der Eissportverein Füssen schließt die Hauptrunde der Bayernliga als Sieger ab. Vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag kann der EVF mit vier Punkten Vorsprung nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden. Im letzten Heimspiel gegen den ESC Dorfen war es aber ein hartes Stück Arbeit, ehe die verdienten drei Punkte unter Dach und Fach gebracht werden konnten. Am Ende hieß es 6:4 (3:1, 2:2, 1:1) gegen die Oberbayern.
Bereits in der ersten Spielminute scheiterte Stürmer Ondrej Zelenka gleich dreimal am Gästetorhüter, ehe Göttlicher und Miculka erste Chancen für Dorfen vergaben. Trotzdem war das 0:1 durch Tomas Vrba per Schlagschuss alles andere als zwingend. Innerhalb von viereinhalb Minuten konnte der EVF das Spiel in der Folge mit drei Treffern drehen, zwei davon wurden in Powerplaysituationen erzielt. Tyler Wood, Markus Vaitl und Marc Besl waren die Torschützen. Die Eispiraten waren in diesem Abschnitt nur bei einer eigenen Überzahl nochmals gefährlich.
Im zweiten Abschnitt hatte zunächst Tobias Meier die Chance, um die Führung auszubauen, ehe Dorfens Topstar Lukas Miculka zweimal die Füssener Abwehr düpierte. Damit stand es nach 29 Spielminuten wieder unentschieden. Doch wie schon gegen Schongau und bei identischem Spielverlauf war es auch diesmal Marc Besl, der den EVF per Solo wieder in Führung brachte. Danach wechselte Dorfen den Torhüter, und hatte prompt gute Chancen zum Ausgleich. Vergab Marius Keller noch frei vor dem gegnerischen Gehäuse, so traf Markus Vaitl vier Sekunden vor Drittelende zum wichtigen 5:3.
In den letzten zwanzig Minuten verlegten sich die mit kleinem Kader angetretenen Gäste nur noch auf Konter, Füssen konnte den Gegner teilweise in dessen Drittel einschnüren. Maximilian Dropmann und Thomas Böck hatten Riesenchancen, um für die Entscheidung zu sorgen, stattdessen ergab ein schneller Gegenangriff durch Christian Göttlicher den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Anschlusstreffer. Zu spielen waren da noch gut acht Minuten, und die Eispiraten witterten nun Morgenluft. Füssen nahm eine Auszeit, doch eine späte Strafzeit brachte viel Druck, da die Gäste auch noch den Torhüter vom Eis nahmen. Gegen sechs Feldspieler mussten sich die Füssener mit allen Kräften wehren, ehe Marius Keller eine Minute vor Ende mit seinem Schuss ins leere Gehäuse des ESC alles klar machte.
Trainer Andreas Becherer (EV Füssen): „Kompliment an Dorfen, sie haben heute mit wenig Leuten alles versucht. Das Erreichen des ersten Platzes mit diesem Sieg heute war für uns psychologisch sehr wichtig. Natürlich haben die Jungs nach den letzten Ergebnissen gezweifelt, darum war das Wie heute egal, Hauptsache war der Sieg. Wobei wir auch bei den Niederlagen nie untergegangen sind, sondern immer auf Augenhöhe waren. Das gehört auch zu einem Lernprozess dazu, damit die Spieler sehen, was sie anders machen müssen, um zum Erfolg zu kommen. Das sind oft Kleinigkeiten. Ich bin stolz darauf, dass wir uns in so einer starken und ausgeglichenen Liga auf dem ersten Platz festsetzen konnten.“ (MiL)
Tore: 0:1 (5.) Vrba (Waldhausen), 1:1 (8.) Wood (Besl, Vaitl/5-4), 2:1 (9.) Vaitl (Zelenka), 3:1 (12.) Besl (Wood, Vaitl/5-4), 3:2 (27.) Miculka, 3:3 (28.) Miculka, 4:3 (31.) Besl (Payeur, Hötzinger), 5:3 (40.) Vaitl (Straub), 5:4 (52.) Göttlicher (Lönnig), 6:4 (59.) Klein (5-6/ENG). Strafminuten Füssen 4, Dorfen 8. Zuschauer 996.