Der Eissportverein hatte auch im zweiten Vergleich mit einem letztjährigen DEL2-Vertreter das Nachsehen und unterlag auf heimischem Eis mit 1:4 (0:1, 0:1, 1:2) gegen die Bayreuth Tigers. Während man sich defensiv stabil zeigte, konnte nach vorne nicht genügend Druck aufgebaut werden, so dass der Sieg der Gäste insgesamt sicher nicht unverdient war, aber auch zu hoch ausgefallen ist.
Im ersten Abschnitt neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Bayreuth hatte Vorteile bei der Anzahl der Chancen und führte den Spielanteilen entsprechend mit 1:0. Der Treffer selbst war aber glücklich. Zum einen hatten direkt davor Deubler und Zimmer die bis dahin besten Füssener Chancen, dazu profitierte der Schütze David Stach von einem geblockten Schuss, nach welchem ihm die Scheibe perfekt auf den Schläger kam.
Im zweiten Drittel hatte Füssen im Powerplay zunächst die Anschlusschance, der Stürmer war aber zu überrascht. Als dann die Tigers fast vier Minuten am Stück in Überzahl ran durften, hatten sie erstmals eine Reihe hochkarätiger Möglichkeiten, scheiterten aber an Benedikt Hötzinger. Danach machte der EVF mehr Druck, zeigte sich in Überzahl jedoch zu harmlos. Und ein individueller Fehler an der gegnerischen blauen Linie ermöglichte Eetu Elo einen Alleingang, den dieser zum 0:2 verwandelte. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, denn Füssen war kurz darauf nach einem Bandencheck gleich drei Minuten in Überzahl, verzettelte sich hier aber immer wieder. Gab es Chancen, war Torhüter Kai Kristian, Bayreuths bester Akteur, zur Stelle. Die Schlussphase des Abschnitts gehörte klar dem Heimteam, aber alle Möglichkeiten wurden vergeben.
Kamen die Tigers zunächst besser aus der Kabine, so hatte in der 46. Minute EVF-Verteidiger Philippe Bureau-Blais per Alleingang die bis dahin beste Chance, Kristian hielt aber. Der Kanadier tauchte zwei Minuten später wieder frei vor dem Gehäuse auf, er blieb erneut zweiter Sieger. Dazwischen rettete auch Hötzinger bei einem Alleingang von Robin Drothen. Zehn Minuten vor Ende gelang Füssen dann doch noch der Anschluss, Maxim Kryvorutskyy konnte aus kurzer Distanz verwandeln. Leider kam auch Gästestürmer Brett Schäfer in so eine Position, und so war der alte Abstand schnell wieder hergestellt. Bayreuth verteidigte diesen bis zum Ende clever und erzielte 13 Sekunden vor Ende auch noch das 1:4 durch Jayden Schubert per Empty Net Goal.
Aufstellung EV Füssen:
Benedikt Hötzinger, Clemens Wiedemann; Philippe Bureau-Blais, Max Bleicher, Noah Keller, Manuel Malzer, Nicolas Jentsch, Fabian Nifosi, David Kaiser; Leon Sivic, Julian Straub, Eetu-Ville Arkiomaa, Marco Deubler, Pius Seitz, Tim Flammann, Jakob Schuster, Anton Zimmer, Maxim Kryvorutskyy, David Moor.
Tore: 0:1 (19.) Stach (Schindler, Tölzer), 0:2 (35.) Elo (Schindler, Schäfer), 1:2 (51.) Kryvorutskyy (Moor), 1:3 (53.) Schäfer (Schubert, Tölzer), 1:4 (60.) Schubert (Stach, Schäfer/ENG). Strafminuten Füssen 6, Bayreuth 11. Zuschauer 802.
