Beim 3:12 gegen Bietigheim ging deutlich die Kraft aus

Okt 14, 2024 | 1.Mannschaft, Allgemein, Spielbericht

Dass das Heimspiel gegen den DEL2-Absteiger aus Bietigheim eine sehr schwere Aufgabe für die Füssener werden würde war ob der personellen Situation schon vor Spielbeginn klar. Letztendlich wurde es mit 3:12 (1:2, 1:6, 1:4) dann auch eine klare Angelegenheit. Da war mit dieser Aufstellung kräftemäßig gegen die überlegenen Gäste einfach nicht mehr drin, um es auf den kleinsten Nenner zu bringen.

Nur fünf Verteidiger, drei davon DNL-Spieler, die ihre dritte Partie am Wochenende absolvierten. Neben sämtlichen Förderlizenzspielern fehlten zudem auch noch fünf weitere Stammspieler. Die Voraussetzungen waren gegen so einen Gegner nicht gut, mit 14 Mann stemmte man sich gegen die Übermacht der erfahrenen Steelers (fast 1500 DEL- und über 3400 DEL2-Spiele im Kader). Und ging nach 56 Sekunden durch Billy Jerry sogar in Führung. Doch die Steelers waren tonangebend und erzielten auch folgerichtig den Ausgleich durch Sören Sturm. Leider scheiterte im nächsten Angriff Julian Straub aussichtsreich. Die erstmalige Führung für Bietigheim durch Christoph Kiefersauer war jedoch absolut verdient.

Auch im zweiten Drittel konnten die Füssener die Gäste zunächst überraschen. Bauer Neudecker verwandelte einen Unterzahlkonter zum 2:2. Der dritte Treffer für die Steelers fiel viel zu schnell und auch zu leicht, Torschütze war Erik Nemec. Der EVF war aber immer noch im Rennen, hatte zwei sehr gute Chancen durch Nikita Naumann auf den erneuten Ausgleich. Ein Abstaubertor durch Tyler McNeely in Überzahl brachte die Füssener aber endgültig auf die Verliererstraße. Erst recht ein lupenreines Eigentor, welches kurz darauf schon das 2:5 bedeutete, McNeely wurde als Schütze angegeben. Ein Solo von Marek Racuk, ein durch Alexander Dell abgefälschter Schuss und zunächst Feierabend für Benedikt Hötzinger – beim Stand von 2:7 kam Clemens Wiedemann ins Gehäuse. Der musste kurz vor der zweiten Pause nach einem Alleingang von Alexander Preibisch das achte Gegentor hinnehmen.

Die Ausgangslage war bei diesem Spielstand und dem deutlichen Kräfteverschleiß für die letzten zwanzig Minuten klar – Schadensbegrenzung. Und sieben Minuten lang hielten sich die Schwarz-Gelben auch schadlos, ehe eine durchrutschende Scheibe das 2:9 durch Marvin Drothen bedeutete. Ein abgefälschter Schuss ging zum 2:10 durch Preibisch ins Netz. Für Kontroversen sorgte das 2:11 durch Leon Schulz, die Schiedsrichter gaben den Treffer. Hier schaukelten sich aber schon die Emotionen hoch, die sich nach einem harten Einsteigen eines Füssener Verteidigers endgültig entluden. Die Zuschauer bekamen hier auch noch einen schönen und seltenen Goaliefight zwischen Clemens Wiedemann und David Zabolotny zu sehen, beide wurden mit 5 Minuten Strafzeit bedacht. In Überzahl erzielte Bauer Neudecker noch den dritten Füssener Treffer, ehe Erik Nemec 13 Sekunden vor Ende den mittlerweile wieder eingewechselten Hötzinger zum Endstand überwand.

Aufstellung EV Füssen:

Benedikt Hötzinger, Clemens Wiedemann; Moritz Nerb, David Kaiser, Edgars Veilands, Lennart Britsch, Nicolas Jentsch; Bauer Neudecker, Julian Straub, Pius Seitz, William Jerry, Tim Flammann, Nikita Naumann, Ondrej Zelenka, Anton Zimmer, David Moor.

Tore: 1:0 (1.) Jerry (Naumann), 1:1 (12.) Sturm (Racuk, Nemec), 1:2 (17.) Kiefersauer (Sturm, McNeely), 2:2 (22.) Neudecker (4-5), 2:3 (24.) Nemec (Kolupalyo, Schüle), 2:4 (27.) McNeely (Preibisch, Racuk/5-4), 2:5 (28.) McNeely (Dietmann, Roach), 2:6 (30.) Racuk (Sturm, Kolupaylo), 2:7 (34.) Dell (Kanya, Schulz), 2:8 (40.) Preibisch (Kiefersauer), 2:9 (47.) Drothen (Roach, Nemec), 2:10 (49.) Preibisch (Dronia, McNeely), 2:11 (53.) Schulz (Kiefersauer, Preibisch), 3:11 (56.) Neudecker (Straub, Britsch/5-3), 3:12 (60.) Nemec (McNeely, Racuk/5-4). Strafminuten Füssen 17, Bietigheim 13. Zuschauer 934.

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