Wie schon am Freitag gegen Garmisch bot der EVF auch in Lindau eine gute Vorstellung, war über weite Strecken sogar die bessere Mannschaft. Beim 1:3 (1:1, 0:0, 0:2) scheiterte man vor allem an der eigenen Chancenverwertung. Bei 42 Schüssen auf das gegnerische Tor und damit doppelt so vielen wie die Gastgeber war ein einziger Treffer aus den vorhandenen Möglichkeiten einfach zu wenig um zu punkten. Dadurch kamen die Islanders zu einem glücklichen Sieg, für den EV Füssen war es mittlerweile bereits die elfte Niederlage in Folge. Dennoch stimmte der Einsatz am Wochenende und es war ein deutlicher Aufwärtstrend festzustellen.
Viel Erfahrung fehlte dem Füssener Team am Bodensee. Miller, Dropmann, Stocker, Rott, Sill, Stauder und Vogl waren nicht dabei. Trotzdem begann man mit einer guten Startphase und kam zu mehreren Torchancen. Die beste hatte Marc Besl, dessen Schuss in Überzahl gehalten wurde. Beim nächsten Powerplay traf aber Florian Simon von der blauen Linie zur verdienten Füssener Führung. Leider währte die Freude nur 39 Sekunden, denn dann staubte Andreas Farny mit der ersten Lindauer Chance zum 1:1 ab. Nun kippte das Spiel etwas in Richtung der Heimmannschaft, die bis zur Pausensirene eine ganze Reihe sehr guter Möglichkeiten hatte. Benedikt Hötzinger hielt seinen Kasten aber auch bei einer doppelten Unterzahl sauber.
Ebenfalls in Unterzahl begann das Mitteldrittel aus Füssener Sicht, und kaum wieder komplett ging es weitere zwei Minuten mit einem Mann weniger weiter. Die Situationen wurden aber sehr gut überstanden, und nach und nach bekamen die Ostallgäuer Oberwasser. Bei einem eigenen Powerplay hatten Velebny, Besl und Payeur sehr gute Möglichkeiten, zur Hälfte der Partie wurden die Islanders gar mit Schüssen eingedeckt. Auch im nächsten Überzahlspiel waren die Chancen für den EVF da. Lindau blieb bei Kontern gefährlich, insgesamt war die Partie in dieser Phase von viel Kampf auf beiden Seiten geprägt. In der letzten Minute lag zweimal die Füssener Führung in der Luft. Nach einem Abwehrfehler verpassten Keller und Höfler frei vor dem gegnerischen Tor, danach wurde ein tolles Solo von Echtler gehalten.
Auch im letzten Abschnitt begann der EVF mit viel Druck auf das gegnerische Tor. Chancen um Chancen erspielten sich die Schwarz-Gelben. Klein, Simon, Payeur, Besl, Deubler hatten jeweils den zweiten Treffer auf dem Schläger. Bei einem Überzahlspiel hatte Marc Besl die Möglichkeit zum zweiten Treffer, er verfehlte aber knapp. Erst nach zehn Minuten kam Lindau zu einer ersten, allerdings sehr guten Chance in Form eines Pfostentreffers. Auf der anderen Seite scheiterte der frei gespielte Diebolder am mit Abstand besten Lindauer, Torhüter Luca Di Berado. Tobias Echtler traf von der blauen Linie den Außenpfosten. Als der EVF einmal zu offensiv agierte, wurde er neun Minuten vor Ende prompt zum 1:2 durch Daniel Schwamberger ausgekontert. Die Füssener gaben sich nicht geschlagen, Marc Besl kam frei vor dem Tor zum Schuss, aber auch diesmal war beim gegnerischen Torhüter Endstation. In der Schlussphase gab es nochmals eine Überzahlsituation und damit die Möglichkeit zum Ausgleich, bei gezogenem Torhüter traf aber Brayden Low zum 3:1 ins verlassene EVF-Tor. (MiL)
Tore: 0:1 (13.) Simon (Echtler, Nadeau/5-4), 1:1 (13.) Farny A. (Klingler), 2:1 (52.) Schwamberger (Low), 3:1 (59.) Low (4-6/ENG). Strafminuten Lindau 22, Füssen 18. Zuschauer 0.