EVF in Deggendorf lange Zeit auf Augenhöhe, am Ende aber mit 5:8 geschlagen

Feb 9, 2020 | 1.Mannschaft, Allgemein, Spielbericht

Der EV Füssen hat auch den zweiten Vergleich mit dem Tabellenzweiten Deggendorf an diesem Wochenende verloren. Beim 5:8 (2:2, 2:3, 1:3) zeigten sich beide Teams defensiv anfällig, es gab sehr viele Chancen auf beiden Seiten. Am Ende entschieden drei Powerplaytreffer für die Hausherren, während der EVF in Überzahl leer ausging. Auf die Verliererstraße bogen die Mannen um Kapitän Eric Nadeau Ende des zweiten Drittels ein, als sie nach viermaligem Ausgleich zum fünften Mal in Rückstand gerieten und Quirin Stocker nach einem Bandencheck mit einer Spieldauerstrafe ausschied.

Bereits in den ersten Spielminuten deutete sich eine torreiche Partie an. Es waren gerade 46 Sekunden gespielt, als Greilinger sträflich frei einen Nachschuss zum 1:0 einnetzen konnte. Der erste Füssener Angriff war ein gekonnter, nach schöner Vorarbeit vollstreckte Samuel Payeur zum 1:1. Dann agierte der EVF wieder viel zu sorglos, gleich drei Deggendorfer durften die Abwehr überlaufen, Döring bedankte sich nach fünf Minuten mit dem 2:1. Curtis Leinweber, der an sechs Treffern beteiligt war, scheiterte in Überzahl, ehe Moritz Kircher einen Querpass zum 2:2 verwerten konnte. Nach überstandener Strafzeit lief Payeur erneut alleine auf das gegnerische Tor zu, zielte aber vorbei.

Auch im Mitteldrittel setzte es einen frühen Gegentreffer für die Füssener, nachdem sie zuvor ein Powerplay nicht nutzen konnten. Wie schon im ersten Abschnitt traf Greilinger. Fast im Gegenzug setzte Vincent Wiedemann die Scheibe an den Pfosten, ehe Marc Besl nach gewonnenem Bully frei zum 3:3 einschoß. Und es blieb turbulent. Pfänder und wieder Besl hätten innerhalb weniger Sekunden ihr jeweiliges Team in Führung bringen können, in Füssener Überzahl ging die Scheibe mehrmals nur denkbar knapp am Deggendorfer Kasten vorbei, dann scheiterte Payeur nach einem Konter. Das Heimteam machte es geschickter. In Überzahl nutzte man einen Scheibenverlust des EVF nach schöner Kombination durch Röthke zum 4:3. Osterberg scheiterte danach am hervorragend reagierenden Andi Jorde, ehe Füssen eine starke Druckphase startete. Dejan Vogl scheiterte bei einem weiteren Break, mehrmals fehlten nur Zentimeter zum Ausgleich. Dieser fiel dann völlig verdient nach einem Ausflug von DSC-Goalie Zabolotny hinter den eigenen Kasten. Hier eroberte sich Ondrej Zelenka die Scheibe und schob ins leere Gehäuse ein. Dann brachten Strafzeiten die sich bis dahin voll auf Augenhöhe befindlichen Füssener aber ins Hintertreffen. Im Powerplay fand ein Schlenzer von der blauen Linie irgendwie den Weg ins Tor, Pietsch war der Schütze zum 5:4. Eine halbe Minute vor Drittelende checkte Quirin Stocker Stürmer Osterberg von hinten in die Bande, die folgerichtige Entscheidung war eine Spieldauerstrafe gegen Füssens Verteidiger.

In Überzahl fälschte Seidl nach gut zwei Minuten im letzten Abschnitt einen Greilinger-Schuss zum 6:4 ab. Den Rest der Strafe überstanden die Schwarz-Gelben mit Mühe schadlos. Leinweber fiel in der 49. Minute aber ein Abpraller genau auf den Schläger, was das 7:4 bedeutete. Vier Zeigerumdrehungen später vertändelte das Heimteam die Scheibe in der eigenen Zone und Marc Hofmann konnte zum 7:5 freigespielt werden. Den großen Druck ließ der DSC in diesem letzten Drittel aber nicht mehr zu, auch in Unterzahl zeigten sich die erfahrenen Kräfte der Hausherren nun souverän. Füssen nahm schließlich den Torhüter vom Eis und musste dann auch noch den achten Treffer durch Röthke hinnehmen, der allerdings wegen eines vorangegangenen hohen Stocks äußerst diskussionswürdig war.

Trainer Andreas Becherer (EV Füssen): „Wenn man das Wochenende insgesamt anschaut war für uns mehr drin wie der eine Punkt. Ich denke, wir haben in beiden Spielen kein schlechtes Eishockey gespielt, nur haben wir daheim unsere Überzahlsituationen nicht genutzt und heute durch unnötige Strafzeiten das gute Überzahlspiel von Deggendorf ins Spiel gebracht. Wir sind immer wieder zurück gekommen, haben Wege gefunden um Tore zu machen, aber die Spieldauer war dann zu viel. Im Spiel fünf gegen fünf war ich zufrieden, aber es waren einfach zu viele Strafzeiten heute.“

Tore: 1:0 (1.) Greilinger (Leinweber, Kokes), 1:1 (4.) Payeur (Nadeau, Hofmann), 2:1 (6.) Döring (Grossrubatscher, Stern), 2:2 (10.) Kircher (Wiedemann, Krötz), 3:2 (22.) Greilinger (Osterberg, Leinweber), 3:3 (23.) Besl (Rott, Guth), 4:3 (28.) Röthke (Greilinger, Leinweber /5-4), 4:4 (36.) Zelenka, 5:4 (39.) Pietsch (Osterberg, Leinweber/5-4), 6:4 (43.) Seidl (Greilinger, Pfänder/5-4), 7:4 (49.) Leinweber (Seidl, Kokes), 7:5 (53.) Hofmann (Payeur, Nadeau), 8:5 (59.) Röthke (Leinweber, Pietsch/ENG). Strafminuten Deggendorf 12, Füssen 10 plus 5 plus Spieldauer für Stocker. Zuschauer 1581.

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