Der EVF hat im letzten Saisonspiel nochmals alles auf das Eis gebracht, am Ende hat es aber nicht gereicht. Das 3:7 (0:3, 1:2, 2:2) gegen die Tölzer Löwen bedeutet das Saisonende am Kobelhang. So klar wie das Ergebnis scheint war es aber nicht, denn die Füssener waren in diesem Spiel über weite Strecken gleichwertig, am Ende entschied die bessere Chancenverwertung für die Gäste, denen wir an dieser Stelle im Achtelfinale gegen die Tilburg Trappers alles Gute wünschen.
Die größeren Spielanteile, viele starke Chancen, 0:3 in Rückstand – so könnte man das erste Drittel aus Füssener Sicht zusammen fassen. Der erste Angriff brachte gleich einen Lattentreffer durch Philippe Bureau-Blais, Tölz nutzte im Nachschuss seine erste Möglichkeit zum 0:1 durch Christoph Fischhaber. Der EVF weiter mit Chancen, ein Abwehrfehler leitete das 0:2 durch Topi Piipponen ein. Maxim Kryvorutskyy und Julian Straub verfehlten das offene Toreck, ein Fehler im Aufbauspiel bedeutete das 0:3 durch Marc Schmidpeter. Danach scheiterte Bauer Neudecker mit drei Großchancen. Einmal Pfosten, einmal Alleingang, einmal knapp vorbei. Die Gäste machten in diesem Abschnitt aus fünf nennenswerten Möglichkeiten drei Treffer, die Füssener konnten aus insgesamt 16 Torschüssen kein Kapital schlagen.
Ganz anders verlief das zweite Drittel. Jetzt war der ECT das spielbestimmende Team, hatte gleich einen Lattentreffer zu verzeichnen. In Unterzahl konterte Maximilian Spöttel zum 0:4, kurz darauf brachte ein schöner Angriff das 0:5 durch Fischhaber. Anton Zimmer brachte im dritten Nachschuss immerhin noch den ersten EVF-Treffer auf die Anzeigetafel. Das Drittel ging von der Anzahl der Tormöglichkeiten aber klar an Bad Tölz.
Im Schlussabschnitt wollten es die Füssener nochmals wissen, machten viel Druck und kamen in doppelter Überzahl zum 2:5 durch Bauer Neudecker. Weitere Gegentreffer wussten die Gäste aber zu verhindern. Ab der 50. Minute gab es dann drei Strafen gegen den EVF und damit schwanden die Chancen auf eine Aufholjagd. Auch hier zeigten sich die Tölzer effizient und nutzten zwei davon, um durch Schmidpeter und Bauer auf 2:7 zu stellen. Dreieinhalb Minuten vor Ende ging Benedikt Hötzinger bereits vom Eis, Trainer Matikainen ließ nichts unversucht. Der Schlusspunkt war in der letzten Spielminute das 3:7 durch Maxim Kryvorutskyy.
Insgesamt setzten sich die Tölzer Löwen in der Serie verdient durch, in vielen Schlüsselszenen merkte man einfach die größere Erfahrung im Kader. Der EVF kann aber dennoch stolz sein, eine schwierige Spielzeit mit dem Erreichen der Pre-Playoffs zu einem von vielen so nicht erwarteten Abschluss gebracht zu haben. Die Anhänger honorierten das mit ihrem Beifall auch nach dem Spielende noch.
Aufstellung EV Füssen:
Benedikt Hötzinger, Clemens Wiedemann; Manuel Malzer, Fabian Nifosi, Noah Keller, Nicolas Jentsch, Philippe Bureau-Blais, Lennart Britsch; Bauer Neudecker, Pius Seitz, Julian Straub, Anton Zimmer, Jakob Schuster, Maxim Kryvorutskyy, Tobias Baader, Marco Deubler, Eetu-Ville Arkiomaa, Edgar Simon, David Moor, Tim Flammann.
Tore: 0:1 (4.) Fischhaber (Fichtner, Piipponen), 0:2 (10.) Piipponen (Fischhaber), 0:3 (14.) Schmidpeter (Spöttel, Hörmann), 0:4 (33.) Spöttel (Hörmann, Fischhaber(4-5), 0:5 (38.) Fischhaber (Piipponen, Karsums), 1:5 (39.) Zimmer (Schuster, Nifosi), 2:5 (45.) Neudecker (Bureau-Blais/5-3), 2:6 (52.) Schmidpeter (Edfelder, Spöttel/5-4), 2:7 (53.) Bauer (Edfelder, Schmidpeter/5-4), 3:7 (60.) Kryvorutskyy (Seitz, Zimmer). Strafminuten Füssen 10, Bad Tölz 12. Zuschauer 1188.