Die erste Partie der Pre-Playoffs ging für den EVF bei den Tölzer Löwen mit 3:5 (0:3, 0:2, 3:0) verloren. Zwei Drittel lang kam man dabei überhaupt nicht in die Zweikämpfe und lag völlig verdient auch in der Höhe zurück. Dann leisteten sich die Gastgeber immer wieder Strafzeiten, so dass die Füssener fast die Hälfte des letzten Drittels in Überzahl spielten. Am Ende gelangen noch drei Treffer, die für die Moral sehr wichtig sein könnten. Bereits am Donnerstag kommt es um 19.30 Uhr zum Rückspiel, das der EVF gewinnen muss, um tags darauf noch ein Entscheidungsspiel zu erzwingen.
Denkbarer schlechter Start für die Füssener. Bereits nach 54 Sekunden zeigte Marc Schmidpeter, wie man die Reverse VH Position eines Torhüters perfekt überwindet. Nach dem genau passenden Schuss ins kurze Kreuzeck blieben die Gastgeber weiter am Drücker, während der Eissportverein in diesem ersten Abschnitt defensiv wenig und offensiv gar nicht statt fand. Schwere Positionsfehler hatten das 2:0 und 3:0 jeweils durch Athanasios Fissekis zur Folge. Mehrmals verpassten die Löwen einen vierten Treffer.
Im Mitteldrittel hatte Anton Zimmer dann gleich die Riesenchance zum ersten EVF-Treffer, er vergab aber am langen Toreck. Das Spiel machte jedoch weiter der ECT. Piipponen an den Pfosten, Schüpping frei vor dem Tor gehalten, Alleingang Yannic Bauer zum 4:0, wieder Pfostentreffer Piipponen, dazu ein Unterzahlkonter von Spöttel beim ersten Powerplay des EVF – Füssen war einfach nicht im Spiel. Dann gab es in der letzten Minute eine Strafe gegen Baader, und nach nur dreizehn Sekunden bedeutete ein verdeckter Schuss das 5:0 durch Florian Krumpe. Das war aber noch nicht das Ende des Abschnitts, denn Florian Kästele ließ sich trotz der klaren Führung zu einem völlig unnötigen Check hinreißen und war mit fünf Strafminuten gut bedient. Die erhielten auch Jentsch und Bauer für ihre Handgreiflichkeiten danach.
Fünf Minuten Überzahl also für den Eissportverein zu Beginn des Schlussdrittels. Doch trotz einiger sehr guter Chancen gelang kein Treffer. Gerade einmal zwei Sekunden wieder komplett wanderte erneut ein Tölzer auf die Strafbank und diesmal klappte es. Anton Zimmer verwandelte seinen eigenen Abpraller zum 5:1. Tölz holte sich zehn Minuten vor Ende wegen hohen Stocks nochmals vier Strafminuten ab, zuvor vergab Zimmer allein vor dem gegnerischen Tor. Auch wegen den Strafen ging dieser letzte Abschnitt an den EVF, der zwar auch diese Situation nicht nutzen konnte, am Ende durch zwei späte Treffer von Bauer Neudecker und Nicolas Jentsch aber auf 5:3 stellte und damit zeigte, dass er mit entsprechendem Einsatz den Tölzern durchaus noch gefährlich werden könnte.
Aufstellung EV Füssen:
Benedikt Hötzinger, Clemens Wiedemann; Manuel Malzer, Fabian Nifosi, Noah Keller, Moritz Nerb, Nicolas Jentsch, Philippe Bureau-Blais, Lennart Britsch; Jakob Schuster, Bauer Neudecker, Pius Seitz, Julian Straub, Anton Zimmer, Maxim Kryvorutskyy, Tobias Baader, Marco Deubler, Eetu-Ville Arkiomaa, Edgar Simon, David Moor.
Tore: 1:0 (1.) Schmidpeter (Schüpping, Spöttel), 2:0 (9.) Fissekis (Edfelder, Späth), 3:0 (11.) Fissekis (Sahanoglu, Krumpe), 4:0 (28.) Bauer (Hörmann, Noack), 5:0 (40.) Krumpe (Karsums, Noack/5-4), 5:1 (46.) Zimmer (Kryvorutskyy, Deubler), 5:2 (59.) Neudecker (Nerb, Nifosi), 5:3 (60.) Jentsch (Neudecker, Straub/6-5). Strafminuten Bad Tölz 22, Füssen 15. Zuschauer 1523.