Auch beim Auswärtsspiel in Höchstadt konnte der Eissportverein nichts Zählbares verbuchen und musste sich am Ende mit 4:7 (1:2, 1:1, 2:4) geschlagen geben. Zwei Unterzahltreffer, einer bei eigener Überzahl, einer bei angezeigter Strafe, zwei Empty Net Goals sowie ein Tor nach schlimmem Fehler der Bande besiegelten die Niederlage, bei der nicht an die guten Saisonleistungen angeknüpft werden konnte, aber auch öfters das nötige Glück fehlte.
Mit Rihards Babulis anstatt Benedikt Hötzinger trat der EVF beim Siebten der Tabelle an. Der hatte von Beginn an seine Chancen und ging auch früh bei einer angezeigten Strafe in Führung. Bitter: Obwohl ein Füssener die Scheibe aus dem Drittel beförderte wurde nicht abgepfiffen sondern weiter gespielt, was das 1:0 durch Martin Vojcak zur Folge hatte. Er traf im Nachschuss. Im Powerplay lief ohne Abwehrchef Bureau-Blais erneut nichts zusammen, im Gegenteil enteilte Tim Zimmermann der Füssener Defensive und markierte das Unterzahltor zum 2:0. Ein Lichtblick war das 2:1 durch Georg Thal kurz vor der Drittelpause, er konnte nach einem kapitalen Fehlpass des Gegners einnetzen. Es war der erste Treffer des 18-Jährigen im Seniorenbereich.
Doch auch im Mitteldrittel blieben die Alligators das bestimmende Team und erhöhten durch einen Schlenzer von der blauen Linie in Überzahl auf 3:1, Torschütze war Jakob Fardoe. Nur 47 Sekunden später stellte Anton Zimmer mit einem schnellen Abschluss aber schon wieder auf 3:2. Kleinliche Strafen gegen Füssen, großzügige Linie gegen die Gastgeber, als Julian Straub in gefährlichem Abstand zur Bande von den Beinen geholt wurde – der Abschnitt war geprägt von den Schiedsrichterentscheidungen.
So ging es auch im Schlussdrittel weiter. Erneut musste schnell ein Füssener auf die Strafbank, das nutzte wieder Fardoe aus fast gleicher Position zum 4:2. Kurz darauf gab es gleich zwei Strafen gegen den EVF, die Situation wurde aber überstanden, weil auch der HEC nach langer Zeit wieder mit einer Hinausstellung bedacht wurde. Überzahl Füssen dachte man auch in der 47. Minute, doch der zu Fall gebrachte Anton Zimmer wurde gleich mit bestraft, weil er dem Unparteiischen zu auffällig gefallen war. Zum Start der Schlussphase machte Füssen nochmals Druck und es war wieder Georg Thal, der auf 4:3 verkürzen konnte. Doch eine halbe Minute später folgte die vorentscheidende Szene. Die tief gespielte Scheibe sprang durch einen Bandenfehler vor das EVF-Gehäuse, wo Anton Seewald nur noch ins freie Tor einschieben musste. Was für ein Pech. Trainer Matikainen nahm dann früh Babulis aus dem Tor, in Unterzahl traf aber Lars Schiller in das leere Gehäuse. Julian Straub verkürzte immer noch im Powerplay auf 6:4, ehe die Gastgeber dreißig Sekunden vor Ende wieder ins leere Tor trafen, Fardoe war zum dritten Mal erfolgreich. Insgesamt war es ein verdienter Sieg von Höchstadt, allerdings auch durch einige Begleitumstände begünstigt.
Aufstellung EV Füssen:
Rihards Babulis, Clemens Wiedemann; Max Bleicher, Tobias Baader, Manuel Malzer, David Kaiser, Nicolas Jentsch, Noah Keller, Jakob Peukert; Julian Straub, Bauer Neudecker, Pius Seitz, David Moor, Marco Deubler, Eetu-Ville Arkiomaa, Anton Zimmer, Jakob Schuster, Maxim Kryvorutskyy, Edgar Simon, Georg Thal, Andrej Teplouchow.
Tore: 1:0 (6.) Vojcak (Seewald, Fardoe/6-5), 2:0 (17.) Zimmermann (Litesov, Schiller/4-5), 2:1 (20.) Thal, 3:1 (24.) Fardoe (Litesov, Schiller/5-4), 3:2 (24.) Zimmer (Kryvorutskyy, Schuster), 4:2 (43.) Fardoe (Schiller, Planics/5-4), 4:3 (52.) Thal (Malzer, Simon), 5:3 (52.) Seewald (Neugebauer, Fardoe), 6:3 (57.) Schiller (Zimmermann, Seewald/4-6 ENG), 6:4 (58.) Straub (Zimmer, Kryvorutskyy/5-4), 7:4 (60.) Fardoe (Litesov, Stobbe/ENG). Strafminuten Höchstadt 12, Füssen 18. Zuschauer 723.
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