Zwei Drittel lang hielt der EVF beim Vierten der Tabelle, dem SC Riessersee, sehr gut mit. Dann machte sich jedoch immer mehr ein Kräfteverschleiß bemerkbar. Man kam nicht mehr richtig in die Zweikämpfe und unterlag am Ende deutlich, sicherlich auch zu hoch, mit 0:6 (0:0, 0:2, 0:4). Damit bleiben die Werdenfelser ein unangenehmer Gegner für Füssen, das nun schon vierzehn Spiele in Serie gegen den SCR verloren hat. Positiv bei der Niederlage: Erstmals nach zehn Monaten konnte Marco Deubler wieder bei einem Spiel mitwirken.
Torlos endete das erste Spieldrittel mit leichten Vorteilen für den EVF, so sah es auch Garmischs Trainer Pat Cortina. Leider vergaben die Schwarz-Gelben aber ihre Tormöglichkeiten in der kampfbetonten, aber überaus fairen Partie.
Im Mitteldrittel verhinderte Moritz Borst im Füssener Tor zunächst mehrmals den Rückstand in Unterzahl. Danach hatte der EVF gleich drei Mal den Führungstreffer auf dem Schläger. Bauer Neudecker wurde im letzten Moment gestoppt, Leon Dalldush verzog überhastet. Und als dann Garmischs bester Spieler, Torhüter Daniel Allavena, bereits geschlagen war, rettete ein Spieler gegen Carl Zimmermann praktisch auf der Torlinie. Zu diesem Zeitpunkt eher überraschend fiel in der 29. Minute die kuriose Führung durch Liga-Topscorer Lubor Dibelka. Er mogelte aus spitzem Winkel die Scheibe irgendwie zum 1:0 ins Tor. Danach praktizierte der EVF einen schlechten Wechsel, die Überzahlsituation nutzte Alexander Höller zum 2:0 aus. Nun änderte sich das Spiel, Füssen war verunsichert und lief immer mehr hinterher. Borst war zunächst aber nicht mehr zu überwinden.
Mit neuem Schwung kamen die Ostallgäuer aus der Kabine, hatten auch gleich eine gute Chance. Als aber im Gegenzug die Scheibe im eigenen Drittel verloren wurde und Sam Verelst zum 3:0 verwerten konnte, war das ein Nackenschlag. Erst recht, nachdem man nur eine Minute später zu offensiv agierte und gleich auch noch das 4:0 durch Kevin Slezak schlucken musste. Nun war die Luft endgültig heraus und der SCR bestimmte die Partie bis zum Ende. Erneut Slezak nach einem Bully sowie Dibelka schraubten das Ergebnis auf 6:0, wobei bei letztem Treffer die Scheibe die Torlinie wahrscheinlich gar nicht komplett überquert hat. Chancen hätte der EVF auch noch gehabt, scheiterte aber mehrmals frei vor Allavena oder versuchte es nicht mit einem Abschluss, als das Gehäuse nach dessen einzigem Fehler im Spiel eigentlich offen war. Das Schlussdrittel war einfach ein gebrauchtes für den Eissportverein, bei dem der Kräfteverschleiß nach dem dritten Spiel gegen ein Topteam der Liga innerhalb von fünf Tagen deutlich bemerkbar war. Nun gilt es wieder Kraft zu tanken für die Aufgaben am nächsten Wochenende gegen Landsberg und Peiting.
Aufstellung EV Füssen:
Moritz Borst, Benedikt Hötzinger; Lukas Slavetinsky, Nicolas Jentsch, Justus Meyl, Jörg Noack, Tobias Baader, Florian Simon, Noah Keller; Carl Zimmermann, Julian Straub, Bauer Neudecker, Janne Seppänen, Jere Helenius, Leon Dalldush, Pius Seitz, Marco Deubler, Leon Sivic, Ondrej Zelenka, Edgar Simon, Tim Flammann.
Tore: 1:0 (29.) Dibelka (Soudek, Slezak), 2:0 (31.) Höller (Verelst), 3:0 (42.) Verelst (Höller), 4:0 (43.) Slezak (Soudek, Dibelka), 5:0 (53.) Slezak (Soudek), 6:0 (55.) Dibelka. Strafminuten Riessersee 4, Füssen 4. Zuschauer 1923.
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