Auch wenn es nach einer Niederlage merkwürdig klingt: Der EVF hat gegen den EC Peiting ein starkes Spiel gemacht und war vor allem im Mitteldrittel klar überlegen. Der Sieg ging aber an die Gäste, weil die Füssener einfach eine große Anzahl an starken Chancen liegen ließen. Der beste Peitinger Spieler war beim 1:3 (1:2, 0:0, 0:1) dann auch zurecht Torhüter Andreas Magg, der zudem auch mehrmals das Glück auf seiner Seite hatte.
Bereits nach 25 Sekunden hatte Julian Straub die Riesenchance zur Führung, er scheiterte frei vor dem Tor. Bis zur 13. Spielminute hatten die Füssener ein halbes Dutzend weiterer sehr guter Möglichkeiten, auch weil die Gäste immer wieder Fehler im eigenen Drittel machten. Bis dahin hatte Felix Brassard die beste Chance für den ECP und er erzielte dann auch das 0:1, indem er einen Schlenzer von der blauen Linie abfälschte. Zu diesem Zeitpunkt eine überraschende Führung. Danach wurde Peiting stärker, nun erzielte aber der EVF das Tor. Nach einem Fehlpass kam die Scheibe zum jungen Jonas Fischer, der zum Ausgleich vollendete. Bitter: Nur 27 Sekunden später stocherten die Gäste den Puck durch Marco Habermann (angegeben wurde Sam Payeur) zur erneuten Führung ins Netz.
Das Mitteldrittel gehörte dann eindeutig dem EVF, der sich Chancen über Chancen erspielte, aber einfach keinen Treffer erzielen konnte. Zweimal Anton Zimmer sowie Bauer Neudecker scheiterten mit Alleingängen an Andi Magg. Mehrmals wurden Abpraller vor dem leeren Tor verpasst oder im letzten Moment Schüsse noch abgeblockt. Der ECP hatte mit einem Konter durch Lukas Gohlke den dritten Treffer auf dem Schläger, Hötzinger blieb aber Sieger. Bezeichnend für das Spiel die Szene 50 Sekunden vor der Pausensirene. Magg wusste nach einem Schuss nicht wo die Scheibe war und bugsierte sie unabsichtlich Richtung eigene Torlinie, nur um sie kurz davor ebenso unabsichtlich wieder zu stoppen. Im Anschluss schafften die Füssener es dann einfach nicht, den Puck ins offene Tor zu befördern.
Im letzten Abschnitt war beim EVF zunächst etwas die Luft raus. Der ECP war jetzt spielbestimmend und einige Male knapp am dritten Treffer dran. Der Eissportverein überstand aber diese Phase und hatte bei fast vier Minuten Überzahl am Stück die erneute Möglichkeit zum Ausgleich. Bauer Neudecker scheiterte aber ebenso wie Julian Straub und Pius Seitz, als der Puck wieder einmal frei vor dem Tor war. Wieder komplett vergaben die Gäste einen 2 gegen 0 Konter, danach hatten wieder Neudecker und Malzer nach einem schnellen Angriff zwei Riesenchancen, wieder im Gegenzug verpasste Sam Payeur knapp. Als Jonas Fischer im Zweikampf am Kopf getroffen wurde war das nicht ahndungswürdig, wohl aber kurz darauf ein leichter Nicker von Pius Seitz, der als Kopfstoß eingestuft und mit einer Matchstrafe belegt wurde. Das bedeutete für den Rest der Partie Unterzahl EV Füssen und keine Chance mehr auf eine Schlussoffensive. Peiting erzielte im Powerplay dann auch gute zwei Minuten vor Ende das 1:3 durch Markus Czogallik. Bis auf die Chancenverwertung hatte sich der EVF bei der Niederlage aber wenig vorzuwerfen.
Aufstellung EV Füssen:
Benedikt Hötzinger, Rihards Babulis; Manuel Malzer, Fabian Nifosi, Nicolas Jentsch, David Kaiser, Moritz Nerb, Max Bleicher, Noah Keller; Julian Straub, Bauer Neudecker, Pius Seitz, Marco Deubler, Eetu-Ville Arkiomaa, Jonas Fischer, Jakob Schuster, Anton Zimmer, Maxim Kryvorutskyy, David Moor, Andrej Teplouchow.
Tore: 0:1 (13.) Brassard (Feuerecker, Hanke), 1:1 (18.) Fischer (Deubler), 1:2 (19.) Payeur (Habermann, Ouderkirk), 1:3 (58.) Czogallik (Brassard, Feuerecker/5-4). Strafminuten Füssen 6 plus 5 plus Matchstrafe Seitz, Peiting 12. Zuschauer 1140.
