Der EVF hat endlich wieder gewonnen. Durch ein hart umkämpftes, aber auch verdientes 4:3 (1:1, 1:1, 2:1) bei den Lindau Islanders wurde die Serie von acht Niederlagen beendet. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, die den Auswärtserfolg möglich machte. Dabei konnten Philippe Bureau-Blais und Pius Seitz endlich wieder mitwirken und trugen ihren Teil zum Sieg bei.
Der Eissportverein begann stark und dominierte die Anfangsphase eindeutig. In der zweiten Minute wurde gleich zweimal die Führung verpasst. Nach einem Fehlpass der Lindauer scheiterte Eetu-Ville Arkiomaa gar am Torpfosten. Der EVF war deutlich laufstärker, nutzte den erspielten Raum aber oft nicht optimal. Als nach der besten Chance der Hausherren eine Strafe ausgesprochen wurde, erzielte Adriano Carciola im Powerplay mit einem verdeckten Schuss das zu diesem Zeitpunkt überraschende 1:0. Das war ein Weckruf für die Islanders, die in der Folge wesentlich besser in der Partie waren, mit guten Chancen aber an Benedikt Hötzinger scheiterten. Setzte Anton Zimmer noch eine Direktabnahme über das Tor, so erkämpfte sich kurz darauf Julian Straub an der Mittellinie die Scheibe, zog vor das gegnerische Gehäuse und markierte das 1:1. Danach hatten Arkiomaa und Sivic sogar gute Chancen zur Füssener Führung, der Spielstand ging so aber zu diesem Zeitpunkt in Ordnung.
Eine kalte Dusche war dann die erneute Führung des EVL. Wieder war der Schütze Carciola, er kam aus kurzer Distanz zum Abschluss und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Im Gegensatz zum ersten Treffer sorgte dieses Tor aber für kein Durchstarten der Hausherren. Der Eissportverein hatte in diesem Abschnitt ein Übergewicht. Tobias Baader verpasste knapp vor dem Tor, ein Alleingang von Maxim Kryvorutskyy wurde im letzten Moment gestoppt. Der Ausgleich durch einen Alleingang von Anton Zimmer war hochverdient. Auch danach Füssen mit den besseren Möglichkeiten, wobei das Spiel nicht mehr so intensiv verlief wie in den ersten dreißig Minuten. Ein Abpraller nach Schuss Kaiser, ein denkbar knapper Versuch von Kryvorutskyy und schließlich ein penaltymäßiger Alleingang von Anton Zimmer konnten nicht zur Führung genutzt werden. Lindau war hauptsächlich bei einem Überzahlspiel gefährlich. Kurz vor der Pause kam dann auch der EVF nach einem Foul an Leon Sivic erstmals in numerische Überlegenheit.
Die bedeutete im Schlussdrittel nach nur 29 Sekunden die erstmalige Füssener Führung. Julian Straub bediente perfekt Arkiomaa, der zum 2:3 einnetzte. Nun machte man weiter Druck und konnte endlich auch mal einen Konter, wenn auch nicht direkt, verwerten. Straub markierte nach den Versuchen von Arkiomaa und Sivic schlussendlich das 2:4. Lindau versuchte dagegen zu halten und schaffte auch tatsächlich durch einen Schuss aus spitzem Winkel den Anschluss durch Alexander Dosch. Doch Füssen kämpfte um jede Scheibe, vergab aber leider auch sehr gute Möglichkeiten zum fünften Treffer. Eigentlich hätte schon längst die Vorentscheidung gefallen sein müssen, als Lindau mit sechstem Feldspieler drei Sekunden vor Ende nochmals die große Chance zum Ausgleich hatte. Diesmal war das Glück aber endlich auch einmal auf der Seite des Ostallgäus.
Aufstellung EV Füssen:
Benedikt Hötzinger, Clemens Wiedemann; Philippe Bureau-Blais, David Kaiser, Max Bleicher, Manuel Malzer, Fabian Nifosi, Nicolas Jentsch, Noah Keller; Julian Straub, Leon Sivic, Eetu-Ville Arkiomaa, Marco Deubler, Maxim Kryvorutskyy, Anton Zimmer, Pius Seitz, Tobias Baader, David Moor.
Tore: 1:0 (12.) Carciola (Obu, Strodel/5-4), 1:1 (17.) Straub (Kryvorutskyy), 2:1 (22.) Carciola (Schneider, Strodel), 2:2 (27.) Zimmer (Hötzinger), 2:3 (41.) Arkiomaa (Straub, Bureau-Blais/5-4), 2:4 (46.) Straub (Sivic, Arkiomaa), 3:4 (50.) Dosch (Mayer, Wucher C,). Strafminuten Lindau 4, Füssen 4. Zuschauer 492.
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