Der EV Regensburg bleibt die einzige Mannschaft, gegen die der EVF in dieser Spielzeit nicht punkten konnte. Doch die Leistung der nur zwölf Feldspieler auf Füssener Seite beim mit vier Reihen agierenden Tabellenzweiten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. 3:1 (0:1, 1:0, 2:0) behielten die Eisbären am Ende die Oberhand und wahrten ihre Chance auf die Meisterschaft, während für den EVF nach großem Kampf nun endgültig der siebte Platz und damit Playoff-Gegner Herne fest stehen.
Von Beginn an stand der EVF in der Abwehr sehr sicher und ließ für die Gastgeber nur wenige Chancen zu. Aus der sicheren Defensive heraus wurden immer wieder schnelle Angriffe gestartet, was den Eisbären nicht besonders schmeckte. In der 10. Minute traf Samuel Payeur nur den Pfosten, es war bis dahin die beste Möglichkeit in der Partie. Der Kanadier musste danach auf die Strafbank, hier verpasste Divis einen Abpraller knapp. Als Füssen erstmals ins Powerplay kam, nutzte Payeur diese Möglichkeit nach schönem Move zum 0:1. Gespielt waren gut sechzehn Minuten. Der EVR erhöhte daraufhin den Druck, aber Gajovsky scheiterte an Benedikt Hötzinger, und nach einem Abpraller hatte der EVF auch Glück, dass kein Gegner an die Scheibe kam.
Im zweiten Abschnitt war bei einem doppelten Unterzahlspiel Schwerstarbeit für den kleinen Kader der Ostallgäuer angesagt, aber die Abwehr hielt. Jalen Schulz sorgte bei einem Angriff für Entlastung, verfehlte das Tor aber knapp. Es war bereits die Hälfte der Spielzeit um, als Gajovsky mit einem Alleingang die größte Chance zum Ausgleich hatte, er blieb gegen Hötzinger jedoch erneut zweiter Sieger. Nach einem Fehlpass hatten die Schwarz-Gelben Glück, dass Regensburg die Situation nicht nutzte, danach hatte man die Begegnung aber sehr gut im Griff. Nach einer harten Strafzeit gegen Eric Nadeau spielten die Eisbären jedoch nochmals in Überzahl, und hier kamen sie 17 Sekunden vor Drittelende zum glücklich abgefälschten Ausgleich durch Jakob Weber, der auf Grund der Spielanteile aber verdient war.
Abgefälscht war auch die erstmalige Führung der Gastgeber in der 42. Minute, Lukas Heger war der Schütze. Danach machte der EVR Druck und drängte auf den dritten Treffer, Füssen ließ sich aber nicht beirren und hatte ausgerechnet in Unterzahl eine große Chance durch Stefan Rott, der frei vor dem Tor die Scheibe nicht unter Kontrolle bringen konnte. Noch größer war kurz darauf die Möglichkeit für Sam Payeur, der bei einem Alleingang an der Fanghand von Holmgren scheiterte. Die Füssener Ausgleichsbemühungen machte schließlich Peter Flache zunichte, er schloss in der 53. Minute einen Gegenangriff überlegt zum 3:1 ab. Das war die Vorentscheidung, obwohl der kleine EVF-Kader bis zum Ende alles probierte. Andi Becherer nahm bereits drei Minuten vor Spielende den Torhüter heraus, nach zwei Strafen gegen die Eisbären spielten die Füssener sogar noch über eine Minute lang mit 6 gegen 3 Feldspieler. Aber wie zuvor Regensburg einige Schüsse auf das leere Tor vergab, so konnten die Füssener eine ganze Reihe von Möglichkeiten nicht mehr nutzen, die beste landete nach einem Abpraller am Außennetz. Mit etwas Glück hätten die Schwarz-Gelben dank ihrer couragierten Vorstellung punkten können, insgesamt geht der Sieg der Hausherren aber in Ordnung. (MiL)
Tore: 0:1 (17.) Payeur (Nadeau, Dropmann/5-4), 1:1 (40.) Weber (Gajovsky, Flache/5-4), 2:1 (42.) Heger (Weber, Ontl), 3:1 (53.) Flache (Ontl, Weber). Strafminuten Regensburg 8, Füssen 10. Zuschauer 1872.