Der EV Füssen steht vor dem Höhepunkt der Saison. Nach den beiden Siegen im Halbfinale gegen den EHC Klostersee geht es ab heute im Finale um die Bayerische Meisterschaft. Gegner ist dabei erneut der TEV Miesbach, mit dem man sich bis zum letzten Spieltag der Verzahnungsrunde noch um den Aufstieg in die Oberliga duelliert hat, mit dem besseren Ende für den EVF. Da man bereits die Meisterschaften der Bezirks- sowie der Landesliga gewinnen konnte, wollen die heimischen Cracks nun auch unbedingt den Titel des Bayernligameisters erringen und ihre starke Saison mit der Meisterschaft krönen.
Gespielt wird die Finalserie im Modus Best-of-Five, es sind somit drei Siege zum Gewinn der Meisterschaft notwendig. In den Playoff-Begegnungen wird bei unentschiedenem Spielstand eine zehnminütige Verlängerung mit Sudden Death ausgetragen, die Spielstärke in dieser beträgt pro Team vier Feldspieler.
Los geht es heute um 19.30 Uhr am Kobelhang, am Sonntag folgt um 18 Uhr das Spiel beim TEV, ehe es am Dienstag zum dritten Aufeinandertreffen kommt, dann wieder um 19.30 Uhr in Füssen. Sollte danach noch keine Entscheidung gefallen sein, stünde am Freitag den 29. März Spiel Nummer 4 in Miesbach auf dem Programm, eine eventuell alles entscheidende fünfte Partie wäre auf Sonntag den 31. März um 18 Uhr in Füssen terminiert.
Bereits viermal kreuzte man in dieser Spielzeit mit dem TEV Miesbach die Schläger. Die Oberbayern waren jahrelang Gegner des EVF in der Oberliga, ehe sie sich in die Bayernliga zurück zogen. Hier waren sie von 2009 bis 2017 durchgehend vertreten, ehe sie wieder den Aufstieg in die Oberliga Süd schafften. Nach einem desaströsen Jahr stiegen sie jedoch sofort wieder ab, und spielten damit diese Saison wieder in der höchsten BEV-Klasse. Hier hatte man zunächst etwas Anlaufschwierigkeiten, belegte am Ende aber doch recht souverän den fünften Tabellenplatz. In der Verzahnungsrunde drehte man dann richtig auf und lag bis zum letzten Spieltag auf einem Aufstiegsrang, ehe man durch die Heimniederlage gegen Füssen auf den vierten Platz zurück fiel. Im Halbfinale konnte dann aber sehr souverän der HC Landsberg bezwungen werden.
Auch durch den Ausflug in die Oberliga hat der TEV nun ein Team, in dem fast alle Spieler höherklassige Erfahrung aufweisen können. Dazu kommt mit dem Tschechen Bohumil Slavicek der punktbeste Kontingentstürmer der Bayernliga, der im Halbfinale als einziger Spieler in dieser Saison die 100-Punkte-Marke erreichte. Mit Filip Kokoska konnte zum Ende der Vorrunde auch noch ein passender Landsmann gefunden werden, außerdem wurde auch noch Verteidiger Thomas Schenkel vom Zweitligisten Tölzer Löwen verpflichtet. Für ihn rückte Abwehrspieler Peter Kathan auf die Trainerbank.
Das erste Spiel der beiden Finalisten im Oktober in Füssen war ein kurioses. Nach überlegenem EVF-Beginn wurde der TEV immer stärker und erzielte durch zwei Treffer in der Schlussminute den Ausgleich, ehe Füssen in der Verlängerung zum 5:4 traf. Torschützen waren Lubos Velebny (2), Marc Besl, Marius Klein und Tobias Meier.
Das Rückspiel in Miesbach verloren die Schwarz-Gelben am Ende zu hoch mit 1:5, war die Partie doch lange Zeit ausgeglichen. Das zwischenzeitliche 1:1 erzielte Marius Klein.
In der Verzahnungsrunde gelang dann die Revanche, obwohl ersatzgeschwächt setzten sich die Ostallgäuer mit 6:3 durch. Für die Tore sorgten Samuel Payeur (3), Marius Klein, Marc Besl und Eric Nadeau.
Der vierte Vergleich war schließlich das Endspiel um die Qualifikation zur Oberliga. Hier siegten die Füssener in Miesbach nach zwischenzeitlichem 5:0 mit 7:4 durch Treffer von Markus Vaitl (2), Ron Newhook, Tyler Wood, Tobias Meier, Marius Klein und Maximilian Dropmann
Trotz der unterschiedlichen Ergebnisse waren alle Spiele sehr spannend und hätten auch jeweils in die andere Richtung ausschlagen können. Es ist daher eine hochinteressante Finalserie zu erwarten, an deren Ende nach der langen Spielzeit vielleicht gerade das Team mit dem größeren Willen die Meisterschaft feiern kann. (MiL)