Beim Tabellenführer ist der EVF heute unter die Röder gekommen. Von Anfang an war man dem DEL2-Absteiger aus Bietigheim in allen Belangen unterlegen und verlor am Ende mit 0:9 (0:2, 0:3, 0:4). Damit endet das vollgepackte Feiertagsprogramm für die Füssener, denn am Dienstag hat die Mannschaft von Georg Holzmann spielfrei. Am Freitag geht es dann auf heimischem Eis gegen den EC Peiting weiter.
Die Steelers machten von Beginn an Druck und wurden ihrer klaren Favoritenrolle gerecht. Das 1:0 durch Christoph Kiefersauer war aber eher ein Zufallsprodukt. Ein abgefälschter Schuss landete am Pfosten, den Abpraller musste der Stürmer nur noch einnetzen. Auch das 2:0 war maximal unglücklich, ein Schuss wurde vom Oberkörper ins Netz abgelenkt, als Schütze wurde Joshua Rust benannt. Bei der Anzahl der Chancen war der Spielstand aber auf jeden Fall verdient, da der EVF nur eine richtig gute Möglichkeit bei einem Unterzahlkonter hatte.
Leider trat im zweiten Abschnitt wenig Besserung ein. Nach einer Minute kam Erik Nemec völlig frei zum Abschluss und markierte das 3:0. Als durch Alexander Preibisch wieder ein Schlenzer von der blauen Linie den Weg ins Netz fand war für Torhüter Vincent Wiedemann Schluss, Benedikt Hötzinger wurde eingewechselt. Ein undankbares Spiel für den jungen EVF-Goalie, wurde er doch öfters völlig allein gelassen. Das musste dann nach nur einer Minute auch Hötzinger erfahren. Erneut kam mit Kiefersauer ein Gegner völlig frei zum Abschluss, das 5:0 war perfekt. Bezeichnend auch, dass man bei zwei Überzahlspielen kein einziges Mal in die Aufstellung kam und bei einem aussichtsreichen Unterzahlkonter auch noch ins Abseits lief. Das war ein gebrauchter Abend für die Füssener.
Wie schon gegen Deggendorf machte der Eissportverein im Schlussdrittel nochmals Druck, Julian Straub scheiterte aus bester Position. Als nach sechs Minuten die Verteidigung aber überlaufen wurde und Marek Racuk zum 6:0 abschloss, startete eine bittere Schlussphase. Wieder stimmte die Zuordnung überhaupt nicht, als Bastian Eckl unbedrängt zum 7:0 einnetzen durfte. Obwohl in Unterzahl agierend liefen die Schwarz-Gelben dann noch in einen Konter, den Tyler McNeely zum 8:0 verwertete. Und Marek Racuk hatte auch noch einen auf Lager. Er spazierte unbedrängt durch die komplette EVF-Mannschaft und versenkte die Scheibe zum 9:0 im Winkel. Da Bietigheim ein spätes Powerplay nicht nutzen konnte und in der Schlussminute noch aussichtsreich vergab, blieb zumindest ein zweistelliges Ergebnis erspart. Die Gastgeber waren an diesem Abend einfach eine andere Kragenweite, allerdings machte es ihnen die hohe Fehlerquote auch öfters zu leicht. Nun gilt es neue Kräfte zu sammeln, denn die Partie gegen Peiting ist eine ganz wichtige im Hinblick auf die Tabelle.
Aufstellung EV Füssen:
Clemens Wiedemann, Benedikt Hötzinger; Philippe Bureau-Blais, David Kaiser, Manuel Malzer, Nicolas Jentsch, Lennart Britsch, Lorenz Landerer; Julian Straub, Bence Farkas, Marc Besl, Billy Jerry, Jonas Fischer, Nikita Naumann, Maxim Kryvorutskyy, Ondrej Zelenka, Tim Flammann, Jakob Schuster, David Moor.
Tore: 1:0 (6.) Kiefersauer (Dronia, McNeely), 2:0 (16.) Rust (Heinzinger, Dell), 3:0 (22.) Nemec (Racuk, Heinzinger), 4:0 (28.) Preibisch (Dietmann, Kiefersauer), 5:0 (30.) Kiefersauer (Preibisch, McNeely), 6:0 (47.) Racuk (Nemec, Hochreither), 7:0 (49.) Eckl (Racuk, Schulz), 8:0 (53.) McNeely (Racuk, Dronia), 9:0 (57.) Racuk (Hochreither, Nemec). Strafminuten Bietigheim 6, Füssen 12. Zuschauer 3268.
Bild: Archiv