Eigentlich wollte Routinier Lukas Slavetinsky noch ein Jahr beim EV Füssen dranhängen und verlängerte dementsprechend vor zwei Monaten seinen Vertrag am Kobelhang. Doch nun beendet der Verteidiger, der im Juni 42 Jahre alt wird, doch seine Karriere. Für den Eissportverein kommt diese Entscheidung sehr überraschend, war „Slava“ nach seiner starken letzten Saison doch als Leistungsträger eingeplant. Doch mehr Zeit mit der Familie und den Kindern sowie die Möglichkeit, gleichzeitig in den Trainerbereich einzusteigen, haben ihn nun zu diesem Schritt bewogen.
Nach über 1300 Spielen im Seniorenbereich ist für Lukas Slavetinsky Schluss mit dem aktiven Eishockey. Kaufbeuren, Erding, Dresden, Tölz, Ravensburg, Freiburg, Hamburg, Weißwasser, Ingolstadt, Schwenningen, Sonthofen, Selb, Bayreuth und zuletzt Füssen waren seine Station in 25 Jahren. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler feierte dabei 2011 mit Ravensburg die Zweitligameisterschaft und holte 2021 mit Selb den Oberligatitel. Für den EVF absolvierte er insgesamt 45 Spiele mit 11 Toren und 35 Vorlagen und war eine der entscheidenden Personalien beim Einzug in die Playoffs.
Statement Lukas Slavetinsky:
„Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, meine Karriere als Eishockeyspieler zu beenden. In den letzten Wochen habe ich ein sehr interessantes und attraktives Angebot erhalten, als Nachwuchstrainer tätig zu werden, wodurch mir der Einstieg in die Trainerlaufbahn ermöglicht wird. Mit einem weinenden Auge verlasse ich Füssen, denn ich habe mich hier rundum wohl gefühlt.
Die Mannschaft und die Fans haben mich nach meinem Wechsel herzlich aufgenommen. Gemeinsam haben wir in der vergangenen Saison im Rahmen unserer Möglichkeiten großartige Leistungen erbracht und das Ziel Playoffs erfolgreich gemeistert.
Gleichzeitig blicke ich jedoch mit einem lachenden Auge in die Zukunft und freue mich darauf, die neue Herausforderung anzunehmen und mein Wissen an junge Eishockeyspieler weiterzugeben. Ich bin äußerst dankbar für die wunderbare Zeit, die ich in Füssen verbringen durfte, und bin davon überzeugt, dass sich unsere Wege in der Zukunft erneut kreuzen werden. Abschließend möchte ich dem Verein und der Mannschaft alles Gute wünschen.“
Statement Vorstandskandidat Jörg Noack:
„Dass Slava uns verlässt, kommt äußerst unerwartet. Ich hatte fest mit ihm geplant, da ich ihn sowohl persönlich als auch spielerisch enorm schätze. In der vergangenen Saison hat er uns mit seiner immensen Erfahrung sowohl auf dem Eis als auch in der Kabine einen bedeutenden Schub verliehen. Zu seiner beeindruckenden Karriere, die im Oberallgäu begann, möchte ich ihm gratulieren.
Er war stets ein absoluter Profi und hat mit seiner Art auch in der Kabine eine äußerst entspannte Atmosphäre geschaffen. Er ist jemand, der seine Aufgaben stets mit 100 Prozent Einsatz bewältigt hat, doch leider ist ihm dies nun nicht mehr möglich. Dass sich für Slava als zweifachem Familienvater die Chance bietet, als Trainer zu arbeiten und dabei sogar seinen eigenen Sohn zu betreuen, freut mich persönlich sehr für ihn.
Er hinterlässt in unserem Team eine Lücke, die zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer zu schließen ist. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir das bewerkstelligen können.
Im Namen des Vereins möchte ich mich bei Slava für seine leider zu kurze Zeit am Kobelhang bedanken und hoffe, dass nach seiner erfolgreichen deutschlandweiten Spielerkarriere nun eine noch erfolgreichere Trainerlaufbahn im Allgäu folgen wird.“