Nach drei knappen Niederlagen in Peiting in der letzten Saison holte sich der EVF diesmal im Auswärtsspiel alle drei Zähler. Und das mit einem 7:3-Sieg (1:0, 4:1, 2:2) auch noch überaus souverän. Gestützt auf einen starken Maximilian Meier im Tor, eine gute Defensivarbeit und eine im Mitteldrittel konsequente Chancenverwertung ging der verdiente Sieg an die Füssener, welche sich dadurch in der – allerdings stark verzerrten – Tabelle auf den fünften Platz verbesserten.
Ein sehr verhaltenes Startdrittel lieferten sich beide Teams zunächst, sie hatten aber auch jeweils erst zwei Tage zuvor schwere Partien gegen Selb bzw. Regensburg absolviert. Füssen fand nach und nach besser in die Begegnung als die Gastgeber und überstand eine frühe Unterzahl. Hier wurde sogar der von der Strafbank zurückkommende Samuel Payeur von Burghart bedient und markierte im Konter das 0:1. Danach machte der ECP mehr Druck, spätestens bei Maximilian Meier im Füssener Tor war aber Endstation. Kurz vor Ende des Abschnitts hätte eine Füssener Drangphase beinahe das zweite Tor gebracht, unter anderem scheiterte Burghart am Pfosten.
Peiting verstärkte nach Wiederbeginn seine Bemühungen, traf nun durch Ehliz ebenfalls das Gestänge. Kurz darauf tauchte Heger frei vor Meier auf, scheiterte aber. In diese Druckphase fiel eher überraschend das 0:2. Wieder war es ein Konter, welchen der ehemalige Peitinger Florian Höfler gekonnt über den Innenpfosten abschloss. Es war das erste EVF-Tor für den Neuzugang aus Peißenberg. Das nahm den Gastgebern sichtlich den Schwung aus den Segeln, erst ein Powerplay brachte mehrere ECP-Möglichkeiten. Doch auch hier wussten die Schwarz-Gelben wieder eine Antwort. Der junge Yannik Burghart eroberte sich in Unterzahl die Scheibe und schob zum 0:3 ein. Der Beginn einer denkwürdigen Phase. Nur eine Zeigerumdrehung später stibitzte Florian Stauder der Peitinger Verteidigung den Puck und schoss gegen sein altes Team ebenfalls zum 0:4 ein. Wieder nur eine Minute später schloss Marco Deubler einen Konter zum 0:5 ab, ehe wieder 62 Sekunden danach Thomas Heger erstmals auch für das Heimteam traf, allerdings umstritten.
Im Schlussdrittel machte Füssen gleich mal viel Druck, konnte aber mehrere richtig gute Chancen durch Payeur, Besl, Dropmann und Deubler nicht nutzen. Jetzt war es der ECP, der überraschend zu einem Tor kam. Daniel Reichert fälschte einen Querpass zum 2:5 ins Netz. Der EVF blieb aber am Drücker und kam in der 46. Minute erstmals in Überzahl. Und da sich Peiting hier einen Wechselfehler erlaubte, sogar in doppelte. Das Powerplay verwertete Marc Besl (Stauder, Sill) zum 2:6. In der Folge und wohl ob der klaren Führung ließen es die Ostallgäuer in der Abwehrarbeit etwas unkonzentrierter angehen. Thomas Heger nutzte den Platz zum dritten Tor, zweimal trafen die Oberbayern auch noch den Pfosten. Doch das Spiel war entschieden, und auch die Füssener hatten noch einige gute Konterchancen. Als der ECP den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers auswechselte war es schließlich Verteidiger Quirin Stocker, der aus der eigenen Hälfte zum 3:7 und damit Endstand einnetzte. (MiL)
Tore: 0:1 (8.) Payeur (Burghart, Stocker), 0:2 (28.) Höfler (Rott, Velebny), 0:3 (34.) Burghart (4-5), 0:4 (35.) Stauder, 0:5 (36.) Deubler (Klein, Stocker), 1:5 (37.) Heger (Winkler, Hlozek), 2:5 (45.) Reichert (Seitz, Neal), 2:6 (48.) Besl (Stauder, Sill/5-3), 3:6 (51.) Heger (Mazanec, Winkler), 3:7 (60.) Stocker (ENG). Strafminuten Peiting 6, Füssen 6. Zuschauer 0.