Mit einem insgesamt verdienten 4:3 (1:0, 2:0, 1:3) hat sich der EV Füssen in Lindau für die zwei Tage zuvor erlittene Heimniederlage revanchiert. Zwei Drittel lang war der EVF läuferisch und kämpferisch das bessere Team, die Heimmannschaft gab bis zum Schluss aber nie auf und konnte in der Endphase sogar noch einmal heran kommen. In der Tabelle verbesserte sich Füssen durch den Auswärtssieg wieder auf den fünften Platz.
Eigentlich fingen die Schwarz-Gelben genau da an, wo sie am Samstag aufgehört hatten. Die Islanders wurden von Beginn an unter Druck gesetzt, folgerichtig führte eine Co-Produktion von Marc Besl und Dejan Vogl schon bald zum 0:1. Eichberger scheiterte danach am Außenpfosten, auf der anderen Seite musste Maximilian Meier zweimal eingreifen, um den Ausgleich zu verhindern. Doch der EVF hatte deutlich mehr Chancen und hätte durch Wiedemann oder Payeur bereits nachlegen können.
Auch ins zweite Drittel starteten die Ostallgäuer forsch und hatten schon in der ersten Minute drei Torchancen. Ein Überzahlspiel nutzte dann Jalen Schulz mit seinem ersten Saisontreffer von der blauen Linie zum 0:2. Danach wurde man an das letzte Aufeinandertreffen beider Teams erinnert. Füssen hatte gedrückt und Lindau die Kontertore gemacht. Diesmal war es anders herum, Lüsch und Farny hatten den Anschluss auf dem Schläger, es traf aber im Gegenzug Tobias Meier zum 0:3. Danach blieb sein Bruder im Füssener Gehäuse gegen Norris Sieger und auch zwei Unterzahlspiele wurden vom EVF schadlos überstanden.
Im Schlussabschnitt hatten zunächst Besl und Guth den vierten Treffer auf dem Schläger, stattdessen verkürzte Tischendorf auf 1:3. Nun warfen die Islanders nochmals alles nach vorne, auf der anderen Seite ergaben sich dadurch Kontermöglichkeiten. Scheiterten Deubler und Payeur noch frei vor dem Tor, so war es aus einem Gewühl heraus Marius Keller mit dem vorentscheidenden 1:4. Zelenka hätte sofort nachlegen können, vergab aber. In der Schlussphase konnte Miller nochmals verkürzen, Lindau tauschte daraufhin den Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler und machte nochmals Druck. Wiedemann scheiterte am Torpfosten, Farny machte auf der anderen Seite das 3:4. Das war aber bereits acht Sekunden vor Spielende, eine Ausgleichschance ergab sich nicht mehr. Die Punkte gingen diesmal verdient an Füssen.
Trainer Andreas Becherer (Füssen): „Es war ein geniales Spiel heute, sehr schnell und intensiv. Beide Mannschaften sind super aus der Kabine gekommen und man hat gemerkt, dass obwohl beide die Meisterrunde fix haben man die Punkte mitnehmen will. In den ersten beiden Dritteln haben wir sehr clever gespielt und diesmal auch die Tore im richtigen Moment gemacht. Dass es am Ende noch mal knapp wurde ist der Tatsache geschuldet, dass Lindau unheimlich viel Moral gezeigt und alles versucht hat. Wenn man die ersten beiden Drittel für uns und das letzte für Lindau sieht gehen die drei Punkte aber in Ordnung.“ (MiL)
Tore: 0:1 (4.) Besl (Vogl), 0:2 (24.) Schulz (Deubler, Besl/5-4), 0:3 (27.) Meier (Stocker, Vogl), 1:3 (46.) Tischendorf (Trattner, Miller), 1:4 (54.) Keller (Meier, Deubler), 2:4 (59.) Miller (Tischendorf, Trattner), 3:4 (60.) Farny (Norris, Klingler/6-5). Strafminuten Lindau 8, Füssen 8. Zuschauer 1037.