Am Mittwoch, den 30. Dezember, hätte eigentlich unser Heimspiel gegen die Lindau Islanders stattfinden sollen. Beide Teams waren ebenso wie die Schiedsrichter bereits vor Ort. Doch zwei Stunden vor Spielbeginn informierte unsere Mannschaft die Verantwortlichen, dass sie nicht antreten wird.
Diese Entscheidung kam ebenso überraschend wie kurzfristig. „Wir hätten uns da eine andere Vorgehensweise gewünscht, immerhin hatte der DEB grünes Licht für die Partie gegeben, es bestand laut ihm aus medizinischer Sicht kein erhöhtes Risiko“, so Sportdirektor Thomas Zellhuber. Gleichzeitig akzeptiert er aber auch die Bedenken seiner Spieler und deren Entscheidung, ebenso wie Trainer Andreas Becherer: „Die Mannschaft war verunsichert, das hat man deutlich gespürt. Wir haben auch über die Konsequenzen einer möglichen Wertung gegen uns gesprochen, den Spielern war aber ihre Gesundheit wichtiger. Der Zeitpunkt dieses Beschlusses ist natürlich sehr unglücklich, aber schlussendlich stehen wir hinter der Entscheidung.“
Hintergrund für die Weigerung gegen die Islanders anzutreten war ein kurz zuvor bekannt gewordener Corona-Fall im Team des EC Peiting. Dieser hatte vier Tage zuvor noch gegen Lindau gespielt. Trotz der vorgebrachten medizinischen Unbedenklichkeit von Seiten des Verbands überwogen bei den Füssener Spielern die Bedenken, zumal in ähnlichen Fällen zuvor immer auf Nummer sicher gegangen und die entsprechenden Partien abgesagt wurden. Auch dass Lindaus Trainer Gerhard Puschnik wegen Krankheit nicht den Weg ins Ostallgäu mitgemacht hat, kam der Füssener Mannschaft komisch vor. Laut den Gästen lag hier jedoch eine andere Erkrankung vor.
„Wir stehen mit dem DEB und Lindau in Kontakt und entschuldigen uns auch offiziell bei den Islanders für die entstandenen Unannehmlichkeiten“, erklärt Zellhuber. Die Entscheidung des Verbands über die Wertung steht noch aus, der Eissportverein wird diese auf jeden Fall akzeptieren. Ebenfalls entschuldigt sich der EV Füssen bei allen Anhängern, hofft aber auch auf Verständnis für die Spieler, welche in Zeiten der Pandemie und eines Lockdowns nicht alltäglichen Belastungen ausgesetzt sind.