Durch ein 3:4 (1:2, 0:1, 2:1) gegen die Stuttgart Rebels hat der EVF ein Null-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Die Gäste waren nur mit einem kleinen Kader angetreten und erkämpften sich den Sieg durch eine starke Defensivleistung und auch einigem Glück. Eine schmeichelhafte Führung nach dem ersten Abschnitt und der geschenkte Siegtreffer 50 Sekunden vor dem Ende waren entscheidende Punkte für den dritten Saisonerfolg gegen Füssen.
Der Eissportverein war im Anfangsdrittel klar tonangebend, vergab aber wieder einmal viel zu viele Chancen und kassierte selbst ganz einfache Gegentreffer. Bereits nach 40 Sekunden traf Nicolas Jentsch den Pfosten, der EVF machte gehörig Druck. Als man sich aber defensiv völlig unsortiert zeigte nutzten die Rebels den Platz mit ihrer ersten Torchance zum 0:1. Ein Abstauber brachte den hochverdienten Ausgleich durch Marc Besl, der im Nachschuss zum 1:1 traf. In Überzahl vergab man die Riesenchance zur erstmaligen Führung. Anders die Gäste. Die konnten nach nur zwölf Sekunden bei ihrem ersten Powerplay durch einen abgefälschten Schuss das 1:2 markieren. Danach Füssen mit weiteren großen Chancen durch Zelenka, Jerry, Farkas und Besl. Keanu Salmik im Gästetor war aber nicht zu überwinden.
Der mittlere Abschnitt war nur bedingt auf Oberliganiveau. Es dauerte über vier Minuten, ehe beide Teams überhaupt Schüsse auf das Tor zustande brachten. Der EVF ließ hier weitere Überzahlchancen ungenutzt, wobei die Rebels in diesem Drittel aber die besseren Möglichkeiten hatten. Und mit ihrem zweiten Powerplay an diesem Abend auch umgehend zum zweiten Mal trafen. Ein Schuss, der eigentlich vorbei gegangen wäre, wurde zum 1:3 ins Netz abgefälscht.
Im Schlussabschnitt hatte Stuttgart zunächst auch wieder die besseren Chancen, ehe der EVF immer stärkeren Druck aufbauen konnte. Das 2:3 durch Bence Farkas war die Folge. Der Eissportverein blieb dran, schnürte den Gegner stellenweise ein und erneut war es Farkas, der auch zum 3:3 ausgleichen konnte. In der Schlussphase schien den Gästen sichtlich die Kraft auszugehen und Füssen hatte bei zwei Überzahlspielen die Möglichkeiten, um auch noch den Siegtreffer zu machen. Stattdessen unterlief der schwarz-gelben Verteidigung 50 Sekunden vor Spielende nach einem Bully ein Schnitzer, den die Rebels zum überraschenden 3:4 nutzten. Das war die Entscheidung zu Gunsten des Tabellenletzten, der sich für seinen Einsatz mit drei Punkten belohnte.
Aufstellung EV Füssen:
Benedikt Hötzinger, Clemens Wiedemann; Philippe Bureau-Blais, Moritz Nerb, David Kaiser, Nicolas Jentsch, Manuel Malzer, Lennart Britsch, Raphael Hasenkamf; Julian Straub, Marc Besl, Bence Farkas, Pius Seitz, Billy Jerry, Vincent Wiedemann, Tim Flammann, Ondrej Zelenka, Nikita Naumann, David Moor, Jakob Schuster, Edgars Veilands.
Tore: 0:1 (3.) Fink (Herm, Makuzki), 1:1 (7.) Besl (Jerry, Farkas), 1:2 (11.) Geidl (Schusser, Pistilli), 1:3 (38.) Herm (Pistilli, Makuzki/5.4), 2:3 (46.) Farkas (Besl, Bureau-Blais), 3:3 (53.) Farkas (Besl, Bureau-Blais), 3:4 (60.) Herm (Samusev, Vostarek). Strafminuten Füssen 10, Stuttgart 16. Zuschauer 824.
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