Nach den beiden Teilerfolgen gegen Rosenheim und Riessersee stehen für Aufsteiger EV Füssen zwei weitere interessante Aufgaben auf dem Programm. Am kommenden Wochenende geht es um 20 Uhr beim amtierenden Oberliga-Süd Meister EC Peiting um Punkte, am Sonntag kommen dann die Memminger Indians an den Kobelhang, Beginn ist hier um 18 Uhr. Sportlich sind die beiden Partien vielleicht noch anspruchsvoller, starteten die Gegner doch sehr gut in die Saison. Peiting liegt in der Tabelle momentan hinter dem Top-Favoriten Deggendorf auf dem zweiten Platz, Memmingen auf dem vierten.
Der ECP hatte nach seiner Meistersaison einen größeren personellen Umbruch angekündigt, trotzdem stehen immerhin noch 19 Spieler aus dem Vorjahr im Kader von Trainer Sebastian Buchwieser. Rob Brown und Anton Saal beendeten ihre Karriere – Letzterer hat sich mittlerweile aber dem Bezirksligisten Bad Bayersoien angeschlossen -, Marko Babic wechselte in die Bayernliga zu Pfaffenhofen und Milan Kostourek nach Erfurt in die Oberliga Nord. Neuer Kontingentstürmer ist der Holländer Nardo Nagtzaam, vom Zweitligisten Kaufbeuren kam Maximilian Schäffler, Verteidiger-Talent Liam Hätinen vom Ingolstädter DNL-Team, dazu wurde mit Daniel Reichert vom SC Riessersee ein weiterer junger Stürmer verpflichtet. Da Top-Verteidiger Brad Miller längere Zeit verletzt ausfällt, wurde mit dem tschechischen Verteidiger Martin Mazanec noch ein Ersatzspieler besorgt. Momentan sind mit Andreas Feuerecker und Ty Morris zwei weitere Schlüsselspieler verletzt, doch Peiting verfügt über genügend Erfahrung und Klasse, um auch in so einer Situation bestehen zu können. Bestes Beispiel der 5:1-Erfolg am letzten Sonntag in Rosenheim. Auf den EV Füssen wartet ein starker Gegner, und gerade in Peiting haben sich die Schwarz-Gelben früher immer sehr schwer getan. Man darf gespannt sein, wie sich nun der neue EVF an alter Stätte verkaufen wird.
Allgäu-Derby heißt es dann am Sonntag im Heimspiel gegen Memmingen. Der ECDC spielt nach dem Aufstieg 2017 seine dritte Spielzeit in der Oberliga, und konnte im Vorjahr mit dem fünften Platz einen großen Erfolg feiern. Sieht man sich die Personalplanung der Maustädter an, so scheint man durchaus gewillt zu sein, diesen Erfolg möglichst zu wiederholen oder gar zu überbieten. Mit elf Abgängen und zwölf Neuzugängen gab es zwar einen größeren Umbruch, die Verpflichtungen von Marc-Michael Henne (Kaufbeuren), Nikolaus Meier (Rosenheim), Dennis Neal (Landsberg), Leon Abstreiter (Landshut), Benedikt Böhm (Regensburg), Samir Kharboutli (Ingolstadt), Brad Snetsinger (Herne) und Fabian Voit (Sonthofen) bürgen aber für entsprechende Qualität in der Oberliga. Dazu laufen, auch per Förderlizenzen und Kooperationen, viele junge und talentierte Spieler für die Indians auf, darunter die in Füssen bestens bekannten Marvin Schmid und neuerdings auch der aus Kanada zurückgekehrte Julian Straub. Eine bunte Mischung also, für deren Erfolg erneut Trainer Sergej Waßmiller verantwortlich zeichnet. Er muss bereits seit Saisonbeginn auf den verletzten Abwehrchef Lubor Pokovic sowie Marc Stotz und Sven Schirrmacher verzichten, neuerdings haben sich auch noch Kapitän Daniel Huhn und Kontingentstürmer Kharboutli schwerere Verletzungen zugezogen. Doch die Mannschaft der Indians funktioniert, wie das letzte Wochenende gezeigt hat. Beim Tabellenführer Deggendorf entführte man bei der Niederlage im Penaltyschießen einen Punkt, am Sonntag wurde dann auf eigenem Eis Selb geschlagen. Auch hier tritt der EV Füssen nur als Außenseiter an.
Für das Derby gegen Memmingen empfiehlt der EVF, den Kartenvorverkauf zu nutzen, da bereits viele Tickets abgesetzt wurden. Karten können an den bekannten Vorverkaufsstellen, den Servicecenter der Allgäuer Zeitung, Tourismus Information, Ticketshop Festspielhaus sowie bei Killa Hockey (hier nur Stehplätze Erwachsene) und natürlich online bei unserem Partner Eventimsports erworben werden. (MiL)