Eine klare Angelegenheit war für das Füssener Team der internationale Vergleich mit dem EHC Wattens. 9:1 (3:0, 2:0, 4:1) hieß es am Ende für den EVF in einer Begegnung auf überschaubarem Niveau. Beim EVF fehlten diesmal neben den in Dresden siegreichen DNL-Spielern die Stürmer Marc Besl, Tobias Meier und Marius Keller.
Schnell war klar, dass vom Tiroler Eliteligisten (dritthöchste Spielklasse in Österreich) wenig Gefahr ausgehen wird. Die Penguins traten zwar mit einigen Akteuren mit höherklassiger Erfahrung an, und hatten mit dem ehemaligen Stürmerstar und Olympiateilnehmer Gerhard Puschnik einen neuen und sehr namhaften Trainer an der Bande. Allerdings zeigten sich die Gäste sehr defensiv eingestellt und verlegten sich hauptsächlich auf die Abwehrarbeit.
Trotzdem konnten die Zuschauer einige schöne Füssener Treffer bejubeln, den Anfang machten dabei die Neuzugänge. So nutzte Marius Klein einen Fehler im gegnerischen Aufbauspiel in der 10. Minute zur Führung. Nur 22 Sekunden später traf Samuel Payeur, und als erneut Klein mit seinem trocken verwandelten Penalty (17. Minute) auf 3:0 stellte war schon eine Vorentscheidung gefallen.
Das zweite Drittel war von beiden Mannschaften sehr zäh, Höhepunkte waren Mangelware. Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe Thomas Böck zum 4:0 abstauben konnte. Klasse herausgespielt war der Treffer von Ron Newhook drei Minuten später.
Im Schlussabschnitt sah sich der EVF in einer doppelten Unterzahl, doch hier startete Markus Vaitl nach gewonnenem Bully ein Solo über die Eisfläche und verwandelte zum 6:0. Nur zwei Zeigerumdrehungen später dann doppelte Überzahl für die Füssener, und auch diesmal hieß es Tor. Lubos Velebny jagte die Scheibe per Direktabnahme in die Maschen. Immer noch mit einem Mann mehr markierte Marius Klein seinen dritten Treffer, und einen Alleingang setzte schließlich Ron Newhook zum 9:0 in den Winkel. 64 Sekunden vor Spielende bezwang Wattens dann zum einzigen Mal EVF-Torhüter Andi Jorde.
Trainer Andreas Becherer (EV Füssen): „Mit dem Spiel heute bin ich nicht richtig warm geworden. Der Gegner hat sehr körperbetont gespielt, da brauchten wir eine Weile, um uns darauf einzustellen. Positiv war, dass wir uns trotzdem Möglichkeiten erspielt und diese dann auch ausgenutzt haben. Trotzdem war das Spiel am Freitag in Memmingen auf einem ganz anderen Niveau, da haben wir sicherlich mehr gelernt als heute.“ (MiL)
Tore: 1:0 (10.) Klein (Wiedemann), 2:0 (10.) Payeur (Rott, Böck), 3:0 (17.) Klein (Penalty), 4:0 (31.) Böck (Newhook), 5:0 (34.) Newhook (Rott, Böck), 6:0 (45.) Vaitl (3-5), 7:0 (47.) Velebny (Wood/5-3), 8:0 (48.) Klein (Payeur, Simon/5-4), 9:0 (57.) Newhook (Seider), 9:1 (59.) Schennach (Lang). Strafminuten Füssen 12, Wattens 14. Zuschauer 564.
